Endlich. Nur noch ein paar Tage. Die letzten Projekte abschliessen, noch ein paar Aufgaben auf der „to-do-liste“ abhaken und dann ist es soweit. Wir starten auf unsere 6 Monate lange Wanderung über 3.500 Kilometer auf dem Appalachian Trail – dem längsten, durchgängig markierten Fernwanderweg der Welt.
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Warum wir diese Stille nicht mehr in der Gesellschaft finden
- DER AKUSTISCHE LÄRM – UNSERE WELT IST UNERTRÄGLICH LAUT GEWORDEN
- DER GESELLSCHAFTLICHER LÄRM – 1.000 FREUNDE UND DOCH GANZ ALLEIN
- DER MEDIALE LÄRM – NEWS UND SINNLOSER KONSUM RUND UM DIE UHR
- DER DIGITALE LÄRM – DER PREIS DER FORTWÄHRENDEN ERREICHBARKEIT
- Der bedauerliche Preis des niemals nachlassenden Alltagslärms
- Unsere persönliche Suche nach der dauerhaften Stille im Kopf
Entlang der Ostküste der USA „schlängelt“ sich der Appalachian Trail durch einen „grünen Tunnel“ – einen Korridor bestehend aus dichten Wäldern und Nationalparks. Durch eine Landschaft, weit weg der Zivilisation, die zumindest streckenweise noch weitestgehend dem Begriff „Wildnis“ gerecht wird.
Irgendwo dort draußen, an solch abgeschiedenen Orten, ist es zu finden – das Allheilmittel gegen die vielen Alltagskrankheiten unserer Gesellschaft. Der Schalter im Kopf, der den Alltagslärm von jetzt auf gleich ausschalten kann und nach dem wir uns so sehnen…
Die vollkommene Stille in unserem Kopf, die eintritt wenn unser Leben wieder auf das wesentliche reduziert wird – wenn wir nicht sekündlich selektieren müssen was nun wirklich wichtig oder einfach „absoluter Bullshit“ ist.
Nachdem wir die letzten drei Monate zur Vorbereitung unserer Wanderung auf dem Appalachian Trail in Deutschland verbracht haben, ist unsere Sehnsucht nach dieser Stille im Kopf förmlich grenzenlos – täglich merken wir ein wenig mehr wie sehr wir dieses hektische, westliche Leben mittlerweile verabscheuen, wie es uns förmlich die Energie entzieht und vor allem, wie fehl am Platz wir doch mittlerweile in dieser hektischen Gesellschaft sind.
Warum wir diese Stille nicht mehr in der Gesellschaft finden
Sein wir doch einmal ehrlich, was hat uns der Fortschritt des letzten Jahrhunderts denn wirklich gebracht? Ist unser Leben in der westlichen Welt tatsächlich besser oder gar einfacher geworden? Haben wir irgendetwas gewonnen, unser Leben reicher gemacht oder müssen wir am Ende doch zugeben, dass wir im Grunde sogar wichtige Dinge verloren haben – einige unserer Bedürfnisse auf der Strecke geblieben sind?
Der ein oder andere wird jetzt sicherlich mit erhobenen Zeigefinger darauf hinweisen, dass unser Leben wesentlich komfortabler geworden ist und wir durch die Möglichkeiten der modernen Medizin und Pharmaindustrie länger Leben – was sicherlich auch nicht von der Hand zu weisen ist.
Doch die große Frage im Bezug darauf lautet doch zweifelsfrei:
„Was bringt mir diese zusätzliche Lebenszeit, wenn ich den Großteil davon für Nichtigkeiten verschwende…?“
Ich will jetzt hier keine Statistiken wälzen – aber wenn Du mal Google bemühst und realisierst wie viel Zeit wir täglich z.B. für das Löschen von Spam eMails, das Warten vor roten Ampeln, die Auswahl der gesellschaftlich passenden Kleidung, „Schlangestehen“ im Supermarkt, in Warteschleifen am Telefon hängen und andere vollkommen belanglose Dinge vergeuden, dann wirst Du sicherlich erschreckt sein.
Schlimmer ist jedoch, dass uns in der Gegenwart ein permanentes „Grundrauschen“ umgibt und unser Geist somit fortwährend damit beschäftigt ist die unendlichen Eindrücke – die rund um die Uhr auf uns hereinbrechen – zu selektieren, zu bewerten und zu verarbeiten.
DER AKUSTISCHE LÄRM – UNSERE WELT IST UNERTRÄGLICH LAUT GEWORDEN
Wenn Du nicht gerade in einem kleinen Dorf weit draußen auf dem Land lebst, dann brauchst Du vielleicht nicht einmal das Fenster aufzumachen um dieses akustische Grundrauschen wahrzunehmen – dieses leise aber kontinuierliche „Brummen“ von Strassen, Autobahnen, Zügen, Industrieanlagen oder der Flugzeuge die sich fortwährend über unsere Köpfe hinweg bewegen.
Viele von uns nehmen diesen industriellen Alltagslärm kaum noch wahr, da er bedauerlicherweise in der Gegenwart einfach zu unserem Leben dazugehört – scheinbar so selbstverständlich wie jeder einzelne unserer Atemzüge.
DER GESELLSCHAFTLICHER LÄRM – 1.000 FREUNDE UND DOCH GANZ ALLEIN
Die Welt ist heute im sprichwörtlichen Sinne „klein“ geworden. Niemals zuvor war es so einfach zu Menschen rund um den Globus Kontakt zu halten oder sich weiter zu vernetzen – doch was offensichtlich niemand dabei hinterfragt ist welchen Wert solche Beziehungen für uns heute noch haben.
Ist es noch das, was wir ursprünglich einmal unter Freundschaft verstanden haben, wenn ich das Leben meiner sogenannten Freunde primär über Facebook, Twitter & Co. verfolge und das mehr oder minder 24 Stunden am Tag – wenn ich durch „geteilte“ Bilder und Videos an jeder Nichtigkeit im Leben meines Gegenübers teilhaben kann, oder bleibt der wahre Kern und die geistige Tiefe einer Freundschaft dabei nicht vollkommen auf der Strecke…?
Die bittere Wahrheit ist doch, dass wir heute so viele Menschen flüchtig kennen und an Ihrem Leben teils unfreiwillig teilhaben, dass für wahre Freundschaften und die daraus entstehenden Verpflichtungen kaum noch Zeit bleibt. Wir in einer Gesellschaft leben, in der menschliche Beziehungen teils so oberflächlich geworden sind, dass wir gerne auch mal einem sogenannten guten Freund einen Geburtstagsgruß an die Facebook Pinnwand posten – obwohl dieser bereits vor etlichen Wochen verstorben ist.
DER MEDIALE LÄRM – NEWS UND SINNLOSER KONSUM RUND UM DIE UHR
Volle 24 Stunden am Tag werden wir in der Gegenwart auf sämtlichen Kanälen „bestrahlt“. Es wird uns gesagt was/wann/wo gerade auf der Welt passiert, wie wir diese Ereignisse einzuschätzen haben und vor allem was wir denn unbedingt als nächstes in die Sammlung unserer sinnlosen Besitztümer aufnehmen müssen.
Egal ob Höhenflug am Aktienmarkt oder die neuste Sommerkollektion der Modewelt, ob wir nun gar keine Aktien besitzen oder mit unserer Kleidergröße nicht einmal im Traum in diesen neusten Modetrend hineinpassen würden – gnadenlos werden wir von allen Seiten mit diesen Nebensächlichkeiten konfrontiert.
Dabei geben wir uns gerne der Illusion hin, dass die Medien uns die wichtigsten Dinge des Weltgeschehens auf dem „Silbertablett“ präsentieren – doch das geht weit an der Realität vorbei.
In Wirklichkeit sind auch große Medienkonzerne nur gewinnorientierte Unternehmen, die das Weltgeschehen für uns „vorab selektieren“, uns lediglich jene Ereignisse präsentieren die uns ängstigen, in Kauflaune versetzen oder uns generell davon abhalten unser gesellschaftliches „Hamsterrad“ in irgendeiner Form in Frage zu stellen.
Wir werden bloß beschäftigt – weiter nichts…
DER DIGITALE LÄRM – DER PREIS DER FORTWÄHRENDEN ERREICHBARKEIT
Rund um die Uhr sind wir heute auf allen Kanälen erreichbar. Jederzeit verfügbar und bereit. Wir könnten ja ansonsten einen wichtigen Anruf, eine eMail oder eine anderweitige Nachricht verpassen. Fortwährend blinkt, piept oder vibriert eines der Geräte um uns herum und „buhlt“ um unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.
Doch in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit und des ununterbrochnen Informationsflusses hat der Wert einer Nachricht so stark abgenommen, dass wir immerwährend mit Nichtigkeiten – wie z.B. Spam eMails, Werbeanrufen oder auch einem Bild vom Mittagessen einer entfernten Bekannten – konfrontiert werden.
Zwar wollen es die meisten von uns um keinen Preis wahrhaben, doch ganz offensichtlich sind wir Menschen nicht für dieses Leben in dieser ununterbrochenen Reizüberflutung geschaffen. Oder hast Du dich nicht selbst schon einmal von all diesem Lärm vollkommen überfordert gefühlt…?
Stimmungsschwankungen, „Burn Out“, schwere Depressionen und Altersdemenz sind mittlerweilezu Alltagskrankheiten der breiten Masse geworden. Sogar Schmerzmittel und Psychopharmaka sind bedauerlicherweise im Leben vieler Menschen, die der Belastung nicht standhalten, ein fester Bestandteil.
Darüber hinaus scheint es, dass es vielen Menschen zunehmend schwerer fällt Ihre Aufmerksamkeit für eine längere Zeit gezielt auf eine Sache zu richten – statt ungeteilter Aufmerksamkeit ist heute grenzenloses „Multitasking“ angesagt.
Doch letzten Endes führt dies nur dazu, dass wir unsere maximale Leistungsfähigkeit auf mehrere Dinge gleichzeitig verteilen – so schaffen wir zwar augenscheinlich mehr, doch das Endergebnis der einzelnen Dinge die wir zeitgleich erledigen ist dann eben auch eher mittelmäßig statt wirklich gut.
Ganz ähnlich entwickelt sich auch unsere gesellschaftliche Kommunikation, statt unserem Gegenüber unsere volle Aufmerksamkeit in „tiefsinnigen“ Gesprächen und Diskussionen zu schenken, verliert sich die breite Masse lieber in Oberflächlichkeiten und „Smalltalk“ – eine Kommunikation fast ausschliesslich bestehend aus 140 Zeichen langen Phrasen, sinnlosen Abkürzungen und ungeprüften „Unwahrheiten“ aus den zahlreichen Wikipedia Artikeln.
Unsere persönliche Suche nach der dauerhaften Stille im Kopf
Wir haben in den letzten Jahren etliche Orte besucht an dem wir sie gefunden haben, diese besagte Stille im Kopf – einzigartige Rückzugsorte vor dem alltäglichen Wahnsinn, vor dem uns umgebenden Lärm.
Auf individuellen Reisen und langen Wanderungen in Gegenden weit abseits der Zivilisation – ohne Mobilfunknetz, ohne industriellen Lärm und ohne die andauernde Reizüberflutung – haben wir für uns persönlich herausgefunden was wir wirklich zu einem glücklichem Leben brauchen.
Wir haben gelernt wie befreiend es sein kann sein Leben wieder auf das wesentliche zu reduzieren, den ganzen Ballast abzuwerfen und den Lärm auszuschliessen, der uns ansonsten überall umgibt. Sich wieder einmal voll und ganz auf nur eine einzige Sache zu konzentrieren, statt im „Multitasking-Wahn“ unserer Gesellschaft täglich in seiner persönlichen „to-do“ Liste zu versinken.
Doch diese Stille hat zweifelsfrei auch eine Schattenseite.
Hast Du sie einmal erlebt – Dein Leben „runtergefahren“ auf die wenigen Dinge, die man wirklich braucht, dann wird Dich diese Erfahrung durch Dein weiteres Leben begleiten. Dich wie eine Droge nie wieder freigeben, unbändig an Deinen Gedanken „zerren“,bis Du ihr nachgibst – dieser unbändigen Sehnsucht – und Dich wieder auf die Suche machst…auf die Suche nach ihr – dieser Stille in Deinem Kopf.
Zumindest geht es uns so und wir haben im Laufe der Jahre bereits etliche Gleichgesinnte dort „Draußen“ getroffen. Menschen, die nicht täglich nach mehr streben – denen es nicht wichtig ist gesellschaftlichen Normen zu entsprechen.
Starke Persönlichkeiten die erkannt haben, dass wir Menschen auch nur ein Teil der uns umgebenden Natur sind und das wir gerade dort – ohne Ablenkung, ohne Lärm und nur mit dem Nötigsten – den wahren Kern des Lebens finden.
Die Stille. Den klaren Gedanken, die ungeteilte Aufmerksamkeit für den Moment und die unfassbare Schönheit, die uns die Natur in jedem einzelnen Sonnenuntergang offenbart.
Auch wenn wir konsequent schon ein großes Stück des Weges gegangen, den Großteil des Jahres unterwegs sind und in weiten Teilen ein unabhängiges Leben führen, so sind wir doch letzten Endes nichts weiter als Suchende nach einem gangbaren Lebensweg, der den Alltagslärm dauerhaft aus unserem Leben verbannt.
Unser nächster Schritt führt uns jetzt erst einmal für 6 Monate auf den Appalachian Trail – hinein in eine Welt, in welcher der Alltagslärm nur sehr dosiert auftritt.
Noch haben wir uns nicht festgelegt, wie es danach für uns weitergeht und offen gesagt fragen wir uns selbst häufig, ob wir nach 6 Monaten in der Natur überhaupt noch in der Lage sind uns auch nur kurzzeitig mit dem gesellschaftlichen Lärm & Strudel zu arrangieren oder ob die Sehnsucht nach der Stille nach dieser Erfahrung bereits so groß ist, so dass wir vielleicht einen noch „radikaleren“ Weg gehen werden…
Doch letzten Endes spielt das auch keine wirkliche Rolle. Wie es nach unserer Wanderung weitergeht wird sich finden, so wie sich alles findet – wenn man bereit ist seinen Träumen konsequent zu folgen. Denn was sind Träume und Wünsche schon wert, wenn man sie nicht lebt, sondern ständig verschiebt weil man glaubt es gäbe irgendwann einen besseren Zeitpunkt als – „Jetzt“.
Ob wir uns nun nach dem Appalachian Trail gleich auf die nächste lange Wanderung begeben, irgendwo am Ende der Welt als Tauchlehrer arbeiten, uns ein Segelboot kaufen um die Ozeane zu erkunden oder auch einen ganz anderen Traum in uns zum Leben erwecken.
Wir werden ihr weiter Folgen unserer unbändigen Sehnsucht – unserer Suche nach der Stille, Einfachheit und den einzigartigen Momenten in der Natur – die unser Leben so wertvoll machen.
Denn auch wenn es nicht immer einfach ist einen gangbaren Weg zu finden, um seine Träume Realität werden zu lassen, diese Art von Leben lohnt sich – ist soviel erfüllender als der tägliche Kampf um sinnlosen Status und Anerkennung in der Mitte unserer Gesellschaft…
Wenn Du Lust hast unsere Wanderung auf dem Appalachian Trail und unsere weiteren „Abenteuer“ mitzuverfolgen, dann folge uns doch auch auf unseren Seiten bei den sozialen Netzwerken Tripadvisor, Facebook, YouTube, Instagram, Twitter und Flipboard – dort findest Du auch aktuelle News, Videos und Bilder von unseren Reisen.
Hey Christian,
mal wieder ein wundervoller Artikel, der mir aus der Seele spricht. Danke für den tollen Beitrag! Ich liebe und sehne mich stets nach der Stille! Einfach mal nichts zu hören, ist pure Erholung für mich!
Selbst in der Natur bin ich überrascht wie viele Geräusche man noch wahrnimmt, jedoch ist das eine andere Form von Lärm für mich. Während ich diesen Kommentar schreibe, höre ich draußen nur die Vögel zwitschern.
Ich bin sehr gespannt, was Ihr von Eurer Reise berichtet ☺.
Viele Grüße,
Janine
Hallo Janine,
schön, dass wir da auf einer Wellenlänge liegen und Dir der Artikel gefällt. 🙂
Von unserer Wanderung auf dem Appalachian Trail werden wir natürlich ausführlich berichten…
Beste Grüße, Christian
Du bringst es voll auf den Punkt!
Ich wünsche euch jetzt schon viel Kraft und Energie für den Appalachian Trail und dass ihr wahrlich zur Ruhe kommt.
Liebe Grüße,
Martin
Hey Martin,
schön, dass Dir der Artikel gefällt und vielen Dank für Deine Wünsche…! 🙂 Dass wir auf dem AT Ruhe und Ausgeglichenheit finden, da mache ich mir wenig Sorgen…
Beste Grüße, Christian
Hallo Christian,
„was sind Träume und Wünsche schon wert, wenn man sie nicht lebt“ – wie treffend diese Frage ausdrückt, welchen Wert für jeden sein Leben haben sollte. Des einen Traum muss natürlich nicht der Traum eines jeden sein aber Stress und Lärm sind krankmachende Dinge – langsam und ohne dass man es sofort merkt. Gestern war bei mir so ein Tag: Ich war abgekämpft, bekam Kopfschmerzen und war einfach müde. Die beste Medizin dafür war: Zwei Stunden Stille, gemeinsam mit den Pferden im Wald. Der Kopf wurde klar, die Seele wurde wach – der Akku war wieder voll. Zwei Stunden Ruhe und die Natur – eine Kurztherapie für Körper und Geist. Das ist natürlich nichts gegen Eure 6 Monate. Ich beneide Euch schon jetzt um die Zeit, die Eindrücke, die Begegnungen aber vor allem um diese endlose Stille, die Euch sicher (und hoffentlich) auch danach noch lange Zeit begleiten wird – wie auch immer es aussehen mag.
LG Bianca
Hey Bianca,
toll – dass wir da offensichtlich auf einer „Wellenlänge“ liegen… 😉
Beste Grüße, Christian
Hi Christian,
bumm, schon hast du mich wieder 10 Minuten gefesselt. Das Thema, das du ansprichst, beschäftigt mich auch schon eine ganze Weile. Ich habe auch eine Theorie, wieso die meisten Menschen in unserer Gesellschaft gar nicht nach Stille streben: Weil ihnen in diesen Momenten gewahr würde, dass es ja Alternativen zum dauerhektischen Leben gibt. Und weil sie vielleicht anfangen würden, zu reflektieren und zu hinterfragen, welchen Sinne dieses ganze Konsum-Kasperletheater macht.
Super finde ich es, offen zu lassen, wie es nach Eurer Wanderung weitergeht. Das habe ich bei meiner sechsmonatigen VW-Bus-Tour damals auch gemacht und war erstaunt, wie sich letztlich alles gefügt hat. Einfach loslassen, der Rest kommt durch die neuen Erkenntnisse von selbst 🙂
Liebe Grüße und alles Gute
Mischa
Hey Mischa,
ich denke, dass wir heute in Zeiten leben – in denen Ruhe einfach nicht mehr gefragt ist. Ich habe so dass Gefühl als wäre es heutzutage schon fast „verpönt“ mal nichts zu tun als die Zeit mit sich selbst zu geniessen…ja keine Langeweile aufkommen lassen – sonst müsste man sich ja am Ende doch noch mit den wichtigen Fragen des Lebens beschäftigen. Eine wirklich traurige Entwicklung, die uns Menschen wahrscheinlich endgültig in den Abgrund führen wird…
Du hast schon Recht – einfach loslassen ist genau das „Ding“, warum sollen wir jetzt fleissig Pläne schmieden und dann nach dem AT sieht alles ganz anders aus. Natürlich haben wir endlos viele Ideen – aber was dann gerade passt, entscheiden wir in dem Moment wo es an der Zeit dafür ist. Auch wenn das viele Menschen nicht begreifen – das Leben ist weitaus mehr als ein voller Terminkalender oder eine „bucket-list“.
Danke Dir für Deine Wünsche & beste Grüße, Christian
Wow, straight to the point!
Erst gestern als ich auf dem Balkon die Sonne genießend lesen wollte, fiel mir auf von was für einem Lärm wir umgeben sind. Industrie, Autos, Polizeisirenen – ein Albtraum! Ich freue mich genau wie ihr riesig auf unsere Wanderung im April (Lykischer Weg), weil ich eine starke Sehnsucht nach Stille und dem einfachen Leben – weg von der Zivilisation- habe.
Ich bin gespannt was für wunderbare Erfahrungen ihr machen werdet und vor allem auf die positive Auswirkung auf deine Blogposts 🙂
Alles gute,
Aylin
Hey Aylin,
ich wünsche Dir viel Spass & Ruhe auf Deiner Wanderung auf dem „Lykischen Weg“. Klasse, dass Du unsere Berichte vom AT verfolgst.. 🙂
Beste Grüße, Christian
Hallo,
ein fantastischer Artikel! Erst einmal Danke dafür:)
Und du hast völlig recht. Wenn man diese Ruhe, diese Stille im Kopf, wie du sie nennst, einmal erlebt hat, lässt es einen nicht mehr los. Ich komme mit der Geräuschkulisse des Alttags klar und was die Beschallung durch Medien angeht, habe ich ja noch die Möglichkeit diese selbst zu regulieren. Aber irgendwann kommt der Punkt, da brauche ich Pause, Totalurlaub, eben vollkommende Stille.
Am intensivsten habe ich das wohl im schwedisch Lappland gehabt. Wir waren im Januar nördlich des Polarkreises mit Hundeschlitten unterwegs und während der gesamten Reise sind wir eigentlich nur in Waldhütten eingekehrt, ohne Strom oder fließend Wasser, nichtmal Sonne gabs 😉 Und die Stille war beinahe ohrenbetäubend.
Fernsehen, Werbung, Mails oder Facebook waren völlig nichtig, unerreichbar und deshalb unwichtig (wobei das waren diese Dinge eigentlich auch vorher, aber man merkte es mal wieder). Wichtig war, die Hütten zu heizen, Wasser zu holen, die Hunde zu versorgen und sich für nächsten Tag zu erholen. Und schnell merkte man: Wenn die Welt einfacher wird, wird der Kopf klarer. Wenn die Welt still wird, versteht man sich selbst mal wieder.
Lieben Gruß Manuel
Ps.: Ich kann eure Geschichten vom Appalachian Trail kaum erwarten.
Hallo Manuel,
schön, dass Dir der Artikel gefällt und Du schon gespannt auf unsere Erlebnisse auf dem Appalachian Trail bist…
Danke Dir auch, für Deine eigenen Erfahrungen mit der „Stille“ – Lappland ist wirklich toll.
Beste Grüße, Christian
Heyho,
du triffst den Nagel auf den Kopf. Lange zieht es mich schon raus aus dem Alltag. Genauso lange habe ich auch schon probiert diesen Drang in Worte zu fassen. Jedoch war dies schwerer als gedacht. doch dein Blog und dieser Artikel auch wieder bringen es wie gesagt sehr gut auf den Punkt. Danke auf jeden Fall dafür! Bei mir geht es in 2 Wochen erst mal auf den Rheinsteig „Thru-Hike“. Meine erste Trekkingtour. Ich hoffe, dass ich ein bisschen in dieses Outdoorfeeling hineinschnuppern kann.
Mein großer Traum ist auch der AT sowie der PCT, ich hoffe mindestens den AT 2017-2018 begehen zu. Bis dahin möchte ich mir noch eine kleine Sicherheit im großen Hamsterrad aufbauen.
Euch viel Erfolg, Spaß, Erholung und lasst was von euch hören 😉
P.S.:(Danke für den Tipp mit dem Powerbank unterm Rheinsteigeintrag)
Hey Fabian,
schön, dass Du unsere Empfindungen nachvollziehen kannst und Dir unser Blog gefällt. Toll auch, dass Dir der Tipp mit der PowerBank weitergeholfen hat – auf unserer anstehenden AT Wanderung werde ich mal ein Solarmodul in Verbindung mit einer PowerBank testen…mal schauen ob das eine sinnvolle Verbindung ist.
Wir wünschen Dir jetzt schonmal viel Spass auf dem Rheinsteig, den sind wir ja im Sommer 2013 auch komplett gelaufen – hat wirklich Spass gemacht. Wir drücken Dir auch die Daumen, was Deine weiteren Pläne bzgl. AT, PCT und Hamsterrad angeht – wenn Du dranbleibst, dann wird das bestimmt klappen.
Danke Dir für Deine Wünsche und freuen uns wenn Du unsere Berichte verfolgst…! 🙂
Beste Grüße, Christian
Danke für diesen wunderbaren Artikel und genießt die Reise. Auf meinen vielen Wanderungen empfinde ich genauso
Hallo Matthias,
sehr schön, dass wir da auf einer „Wellenlänge“ liegen! Dir noch viel Spass auf Deinen Wanderungen…
Beste Grüße von den Malediven, Christian
Mir gefällt der Artikel auch sehr gut. Ich bin über den Link „Zeit für sich“ aus dem Beitrag über den Jakobs-Weg (8-gruende-fuer-das-jakobsweg-wandern-als-soloreisedebuet) darauf gestoßen.
Einziges Manko: Am Ende verweist er selbst auf die ganzen Webseiten wie Facebook und Co. Ein wenig widersinnig.
Trotzdem danke dafür und Gruß
Timo
Hey Timo,
schön dass Dir der Artikel gefällt und ich kann Deine Kritik auch prinzipiell nachvollziehen – privat nutze ich die sozialen Netzwerke gar nicht. Was den Blog angeht, so möchte ich allerdings wie wahrscheinlich jeder Blogger möglichst viele Leser erreichen und daher ist ein gewisses Maß an Aktivität auf Facebook & Co. nunmal leider unausweichlich. Vielleicht kannst Du das ja ein wenig nachvollziehen…? 😉
Beste Grüße, Christian
Hallo!
Mir ging es da sehr ähnlich bereits nach 1 Monat Auszeit in Griechenland. Danke für den wundervollen Beitrag, den ich heute über FB entdeckt habe (obwohl ich schon seit einiger Zeit dem Blog folge)
lg
Maria
Hallo Maria,
danke Dir für Dein Lob – super, dass Du unseren Blog verfolgst! 🙂
Beste Grüße, Christian
Hallo,
der Artikel hat mir gut gefallen.
Anmerken muss ich allerdings, dass die im Artikel besprochenen krankmachenden Dinge der sich ständig verbreitenden Infos und Nachricht etc. auch vom Artikelschreiber genutzt werden (siehe Hinweis Infos nachzuverfolgen auf Facebook, Twitter…. und und und).
Also, ,konsequent bleiben
Grüße
Hallo Bärbel,
es freut uns, dass Dir der Artikel gefällt.
Du hast natürlich vollkommen recht – mit dem Blog nutzen wir die Sozialen Netzwerke um unsere Leser zu erreichen. Aber das auch nur noch sehr eingeschränkt…
Privat nutzen wir die Sozialen Netzwerke gar nicht und beherzigen in diesem Bezug unseren eigenen Rat. 😉
Beste Grüße aus Mexiko Christian