Bist Du gerade auf der Suche nach den wichtigsten Tipps für das Wandern mit Hund, nach wirklich hilfreichen Ratschlägen worauf Du bei langen Spaziergängen in der Natur, anspruchsvollen Wanderungen in den Bergen oder einem kompletten Wanderurlaub mit Deinem heiß geliebten Vierbeiner beachten musst?
Oder bist Du selbst ein begeisterter Wanderer und Outdoor-Enthusiast und überlegst gerade, ob es wirklich sinnvoll ist, Dir einen Hund als treuen Begleiter auf Deinen Wanderungen zuzulegen?
Egal zu welcher Gruppe Du letzten Endes gehörst, hier in diesem Artikel bist Du in jedem Fall richtig, denn hier haben wir Dir einmal unsere persönlichen Tipps für das Wandern mit Hund zusammengestellt. Zudem erfährst Du auch noch, warum Du Dir vielleicht selbst besser keinen eigenen Hund zum Wandern zulegen solltest und welche Alternativen es in diesem Fall für Dich gibt…
Deine Verantwortung beim Wandern mit Hund
Wenn Du unseren Aktivreise- und Outdoor Blog schonmal besucht und einige unserer anderen Artikel gelesen hast, dann weißt Du ja vielleicht, dass wir selbst seit vielen Jahren so etwas wie Dauerreisende sind, die das gesamte Jahr auf langen Reisen, Wanderungen und Fernwanderungen rund um den Globus unterwegs sind.
Einige unserer beliebtesten Artikel hier auf dem Blog zu unserem Wanderung – findest Du hier:
- In 21 Etappen auf dem Rheinsteig wandern
- Einsame Wanderung durch den Leprechaun Slot Canyon
- 10 Gründe für eine Fernwanderung auf dem AT
- Auf den schönsten Wegen durch die bayerischen Alpen
Auch wenn wir selbst Hunde von ganzen Herzen lieben, so haben wir deshalb bisher auf einen eigenen Hund verzichtet, da wir die damit einhergehende Verantwortung mit unserem Lebensstil einfach nicht tragen können und keinen Hund den stressigen Bedingungen von Fernreisen und der damit zum Teil verbundenen Quarantäne aussetzen wollen.
Ein Hund ist nämlich nicht nur Dein treuer Begleiter im Wanderurlaub, an langen Wochenenden und auf ausgiebigen Wanderungen: Nein…, ein Hund ist ein Lebewesen – genau wie Du.
Ein Lebewesen, dass täglich Beachtung, Beschäftigung und ein stabiles Lebensumfeld benötigt. Ein Lebewesen, dass man eben nicht wie einen Gegenstand einfach mal in die Ecke stellen kann, wenn Du gerade keine Lust darauf hast.
Daher solltest Du ganz genau abwägen ob Du als Hundebesitzer wirklich geeignet bist und die damit verbundene Verantwortung auch tragen kannst oder ob Du dich vielleicht besser einfach nach ein paar Alternativen umschaust, was das Wandern mit Hund angeht.
Wir zum Beispiel sind bei unseren Familienbesuchen in Deutschland und Europa ständig mit den Hunden auf langen Wanderungen unterwegs, obwohl wir selber keinen eigenen Hund besitzen.
Entweder sind wir mit dem Hund meiner Mutter zum Wandern unterwegs oder auch mit Hunden von Freunden, Nachbarn und Bekannten – die selbst manchmal nicht die Zeit dafür haben mit ihren Hunden lange Wanderungen zu unternehmen.
Vielleicht ist das ja auch für Dich eine Lösung…, wenn Du dich mal in Deiner Familie und Deinem Freundes- und Bekanntenkreis umhörst, ob es dort vielleicht Menschen gibt, denen Du helfen kannst indem Du ihren Hund ab und an mit auf Deine Wanderungen oder mit in einen kurzen Wanderurlaub nehmen kannst.
Ansonsten kannst Du dich einfach auch mal im örtlichen Tierheim erkunden, ob Du gelegentlich mal einen Hund von dort mit auf Deine Wanderungen nehmen kannst – die Tiere dort freuen sich immer, wenn sie beim Wandern eine Abwechslung vom Alltag im Tierheim bekommen und Du kannst damit zudem auch die Mitarbeiter im Tierheim unterstützen.
Das ist wichtig für Deine Wanderungen und den Wanderurlaub mit Hund
Egal ob Du nun Deinen eigenen oder einen fremden Hund mit auf Deine Wanderungen nimmst, der Hund sollte Dich zumindest so gut kennen, dass er Dir vertraut und vor allem auch auf die wichtigsten Kommandos von Dir hört – daher sollte der Hund für lange Wanderungen oder gar einen mehrtägigen Wanderurlaub in jedem Fall mindestens ein Jahr oder besser sogar noch etwas älter sein.
Wichtig für lange Wanderungen oder einen Urlaub mit Hund ist vor allem auch eine gut organisierte und im besten Fall auch möglichst kurze Anreise. Daher solltest Du dich vor allem in Deiner Wohngegend oder Region nach geeigneten Wegen für ausgiebige Wanderungen mit Hund umsehen und nur im Einzelfall längere Reisen mit einem Fahrzeug mit Deinem Hund antreten.
Solltest Du längere Fahrten mit Deinem Hund in den Wanderurlaub unternehmen oder einfach mal für ein langes Wochenende zum Wandern mit Hund in die Berge fahren, dann plane Deine Anreise sorgfältig nach den Bedürfnissen des Hundes – Dir persönlich reichen vielleicht ein paar kurze Stopps an Raststätten, aber für Deinen Hund ist das nicht sonderlich interessant und körperlich auch um einiges anstrengender.
Daher plane Deine Anreise doch lieber „etappenweise“, so dass Du zwischendurch einfach ein paar längere Stopps einlegen kannst, an denen Dein Hund genügend Auslauf bekommt und sich von der Autofahrt erholen kann – gerade im Sommer bei höhen Temperaturen ist das besonders wichtig.
Auch wenn es einige Hundebesitzer gibt, die Ihre Hunde auch mit auf Langstreckenflüge nehmen, so würden wir Dir ganz persönlich davon abraten – denn so eine lange Reise, mit den Druckveränderungen, dem Stress und Lärm im Flugzeug und am Flughafen, ist für einen Vierbeiner sicherlich kein sonderlich schönes Erlebnis.
Wandern mit Hund, hier gibt’s unsere besten Tipps
Nachdem wir nun die Grundlagen für das Wandern mit Hund bzw. einen längeren Wanderurlaub mit Deinem Vierbeiner abgehakt haben, wollen wir Dich nun nicht mehr länger auf die Folter spannen und kommen nun zu unseren hilfreichen Tipps, die lange Wanderungen auch für Deinen Hund oder natürlich Hündin zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Dabei geht es vor allem darum, bei Deinen Wanderungen einen idealen Rahmen für Deinen Hund zu schaffen und ihn nicht zu über- oder zu unterfordern, denn auch wenn Dein Hund sehr fit und agil ist, so gibt’s doch einige Dinge mit denen Du ihn leicht ganz überfordern oder sogar langweilen kannst, so dass Du ihm den Spass am Wandern raubst – und wer möchte schon mit einem gelangweilten und überfordertem Hund wandern gehen…?
01. Wähle einen geeigneten Wanderweg
Das wichtigste überhaupt beim Wandern mit „dem besten Freund des Menschen“ ist zweifelsfrei die Wahl des richtigen Wanderweges oder auch des Ortes für einen längeren Wanderurlaub mit Hund, sprich die Wanderungen die Du unternehmen möchtest sollten nicht nur Dir gefallen, sondern in erster Linie für Deinen Hund geeignet sein.
Hast Du zum Beispiel einen Hund, der Wasser nicht mag, so ist es sehr unfair für Deinen Hund, wenn ihr auf Eurer Wanderungen mehrere Bäche oder gar größere Flüsse queren müsst. Oder Du hast vielleicht einen sehr schreckhaften Hund, der sich unwohl in der Nähe von größeren Menschenmassen fühlt, dann solltest Du in jedem Fall populäre und überfüllte Wanderwege meiden.
Sieh Dich und Deinen Hund beim Wandern immer als eine Einheit, bei der es vorwiegend darum geht, dem „schwächsten Glied“ in der Kette, also Deinem Hund, gerecht zu werden – sprich, wenn Du zum Beispiel Bergwanderungen oder andere Touren unternimmst, die nicht das Richtige für Deinen Hund sind, dann sei nicht egoistisch und lass Deinen Hund lieber beim Freunden, Deiner Familie oder sonst jemandem, der sich verantwortungsvoll um ihn kümmert.
02. Habe immer genügend Wasser dabei
Gerade bei langen Wanderungen mit Hund in der Natur unterschätzen viele Hundebesitzer sehr häufig nicht nur ihren eignen Flüssigkeitsbedarf, sondern auch den ihres vierbeinigen Begleiters. Daher solltest Du immer ausreichend Trinkwasser für Dich und Deinen Hund auf Wanderungen mit dabei haben.
Selbst wenn es in den Bergen und Wäldern immer wieder Wasserquellen gibt, so muss das nicht heißen, dass Dein Hund dort auch ausreichend Flüssigkeit aufnehmen kann – an reißenden Flüssen kann es zum Beispiel sehr gefährlich sein, wenn Dein Hund dort versucht zu trinken und auch kleine stehende Gewässer mit „Brackwasser“ sind nicht ideal für die Flüssigkeitsaufnahme.
Daher informiere Dich vorher gut über die Wanderregion in der Du mit Deinem Hund oder Hunden unterwegs bist, so dass Du schon vor dem Start einschätzen kannst, wieviel Trinkwasser Du für Euch beide mitnehmen musst.
03. Gib Deinem Hund eine Aufgabe
Die meisten Hundebesitzer glauben sicherlich, dass so eine Wanderung mit Hund auch ohne großes „Entertainment“ ein riesiges Erlebnis für den vierbeinigen Freund ist und grundsätzlich ist das auch sicherlich nicht verkehrt. Allerdings kannst Du so eine Wanderung für Deinen Hund noch wesentlich intensiver gestalten, wenn Du ihn besonders forderst und ihn selbst auch Verantwortung tragen lässt.
So kann Dein Hund beim Wandern zum Beispiel in einem speziellen Hunde-Rucksack, sein Futter, etwas Trinkwasser auch auch zusätzliches Spielzeug tragen – wofür Du Ihn dann im Laufe der Wanderung immer wieder loben kannst – wichtig ist auch hier allerdings, dass Du deinen Hund mit dem zusätzlichen Gewicht nicht überforderst.
Zusätzlich kannst Du gerade auf Wanderungen in einsameren Gegenden prima mit Deinem Hund Kommandos trainieren oder ihn zum Beispiel einen Ball oder Stock apportieren lassen…, einige Hunde fahren auch ziemlich auf’s Frisbee spielen ab.
04. Gib Deinem Hund Freiraum
Immer wieder treffen wir selbst auf Wanderungen mit Hund auf andere Hundebesitzer, die Ihren Hund ganz eng an der Leine führen und keinerlei Interaktion mit anderen Hunden zulassen – was auf Dauer nur dazu führt, dass der Hund vereinsamt und bei Zusammentreffen mit anderen Hunden ängstlich oder gar aggressiv wird.
Daher solltest Du beim Wandern mit Deinem Hund immer darauf achten, dass Du auch deinem vierbeinigen Freund den Freiraum gibst seine Umwelt zu erkunden. Lass Ihn mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen, auch wenn sie bellen – das Bellen von Hunden ist nicht zwangsläufig ein Zeichen von Aggressivität, sondern dient vorwiegend der Kommunikation.
Selbst wenn Hunde untereinander schonmal ein wenig „rangeln“ und Knurren ist das nichts grundsätzlich Negatives, also gib Deinem Hund die Chance zur sozialen Interaktion mit seinen Artgenossen und mache auch andere, vielleicht ängstliche Hundebesitzer darauf aufmerksam, dass das für die Hunde sehr wichtig ist.
Sofern keine Gefahren drohen und Dein Hund zuverlässig auf Kommandos hört, solltest Du ihn dort wo es erlaubt ist auch ohne Leine frei laufen lassen oder ggfs. eine besonders lange Leine mit Dir führen, die Deinem Hund genügend Freiraum gibt. Ruf Ihn doch während der Wanderung immer mal wieder zu Dir und lobe Ihn dann dafür, dass er so gut auf Dich gehört hat.
05. Achte vorausschauend auf Gefahren
Auf langen Wanderungen im Wald oder in den Bergen drohen allerdings auch immer wieder Gefahren – wie zum Beispiel Strassen, landwirtschaftliche Geräte, reißende oder tiefe Gewässer und Wild- und Weidetiere am Wegesrand – für Deinen Hund auf die Du sehr vorausschauend achten solltest, um Deinen Hund nicht unnötig in Gefahr zu bringen.
So können Kühe zum Beispiel sehr schnell in Panik geraten wenn ein bellender Hund auf sie zustürmt, gerade wenn sie selber aktuell Nachwuchs haben, und zur Gefahr werden. Aber auch Wildtieren können die Aufmerksamkeit Deines Hundes auf sich ziehen und dafür sorgen, dass dieser unkontrolliert auf eine Strasse läuft oder zum Beispiel einen Abhang hinunter stützt.
Natürlich lassen sich auch auf einer Wanderung mit Hund nicht alle Gefahren vollkommen umgehen, aber Du solltest Dir zumindest schon im Vorfeld Gedanken dazu machen welche Situationen eine potenzielle Gefahr für Deinen Hund darstellen und solche Situationen frühzeitig auf Deinen Wanderungen erkennen, so dass Dein Hund und Du unbeschwert Spass in der Natur haben könnt.
Noch mehr Tipps & Tricks zum Wandern mit Hund
Und das waren sie auch schon…, unsere 5 wichtigen Tipps für das Wandern mit Hund im Urlaub und Daheim und wir hoffen, dass Dir der ein oder andere Punkt in unserer Liste ein wenig weitergeholfen hat. Solltest Du selbst noch weitere gute Tipps zum Wandern mit Hunden auf Lager oder Fragen zu unseren Vorschlägen haben, freuen wir uns natürlich sehr auf Deinen Kommentar unterhalb dieses Artikels.
Ein paar Artikel mit weiterführenden Informationen, die Dir im Bezug auf das Wandern mit Hund vielleicht auch hilfreich sein könnten – haben wir Dir hier zusammengestellt:
- Joggen mit Hund, die besten Tipps
- 7 tolle Tipps für ein langes Wochenende mit Hund
- Erste Set für das Wandern mit Hund
- Die 6 wichtigsten Hundekommandos
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Super geschrieben!
Sie haben an alles Wichtige gedacht und das auch klar und verständlich dargelegt.
Bezüglich Wasser könnte man es deutlicher schreiben:
grundsätzlich sollte der Hund niemals aus Wasserpfützen, Teichen oder kleinen stehenden/langsam fließenden Gewässern trinken. Das Risiko z.B. BLAUALGEN aufzunehmen ist lebensgefährlich. Daran sind schon viele Hunde gestorben und es gibt keine Heilung dagegen. Genauso lauern in solchen Gewässern auch Parasiten und Einzeller, die den Organismus schädigen können. Grundsätzlich, den Hund niemals aus solchen Quellen trinken lassen, aus denen Herrchen oder Frauchen nicht selbst trinken würde!
Zweiter Punkt: Wanderungen in der prallen Sonne. Auch Hunde können einen Hitzeschlag erleiden. Bedenken Sie das und suchen Wege mit teilweise Schatten oder machen Pausen und geben dem Hund etwas Schatten.
Liebe Grüße
Beate
Hallo Beate,
vielen Dank für Dein Lob und Deine hilfreichen Ergänzungen.
Beste Grüße, Christian