Früher oder später gelangt jeder, der den Südwesten der USA individuell mit dem Auto oder Wohnmobil auf einem Roadtrip bereist, an eines der größten Naturwunder weltweit: Den beeindruckenden Grand Canyon Nationalpark.
Uns hat der Grand Canyon von Anfang an mit seinen unvorstellbaren Ausmaßen, den tiefen Schluchten und schillernden Farben der Felswände voll und ganz in seinen Bann gezogen, so dass wir den Grand Canyon Nationalpark mittlerweile bereits mehrmals besucht haben und damit sind wir sicherlich nicht allein.
Auch wenn viele Besucher bedauerlicherweise nur einen Tag für den Grand Canyon Nationalpark einplanen und lediglich von den diversen Aussichtspunkten in die Tiefe hinunter zum Colorado River schauen, so gibt es doch rund um den Grand Canyon soviel mehr zu entdecken.
Alleine das Netz an Wanderwegen im Grand Canyon Nationalpark ist an die 700 Kilometer lang, doch lediglich 50 Kilometer der Wanderwege werden regelmässig von der Grand Canyon Parkverwaltung bewirtschaftet und gepflegt – u.a. gehört hierzu auch der einfachste Weg hinunter in den Grand Canyon, der Bright Angel Trail.
Schon bei unserem ersten Besuch und unserer Wanderung über den kompletten Rim Trail am „South Rim“ des Grand Canyon Nationalparks war für uns klar, dass wir wiederkommen und uns die Zeit für eine Wanderung hinab zum Fuße des Grand Canyon nehmen werden – einmal wirklich am eigenen Leib spüren wie weit es hinunter in die Tiefe geht und aus einer Perspektive zu den herrschaftlichen Felswänden hinauf sehen, die nur ganz wenige Besucher des Grand Canyon zu sehen bekommen.
Eine Wanderung auf dem Bright Angel Trail
Der Startpunkt des Bright Angel Trail liegt im Grand Canyon Village, unmittelbar neben den „Kolb Studios“ am South Rim des Grand Canyon Nationalparks. Von hier führt der ziemlich gut ausgebaute Bright Angel Trail, der ursprünglich von den Havasupai Indianern angelegt wurde, in komfortablen Windungen hinab in den Grand Canyon.
An vielen Stellen des Bright Angel Trail kannst Du neben den grandiosen Aussichten in den Grand Canyon auch sogenannte Petroglyphen – alte indianische Steinzeichnungen – sehen und gerade im oberen Teil des Bright Angel Trail hast Du früh am Morgen zudem sehr gute Chancen auf Tiere wie z.B. Wapitis und Maultierhirsche zu treffen. Auch bei unserer Wanderung auf dem Bright Angel Trail stand hinter der ein oder anderen Kehre ein „verdutzt“ dreinschauendes Wapiti mitten auf dem Wanderweg.
Der erste Abschnitt des Bright Angel Trail führt durch einige kleine Tunnel und bietet nur einen geringen Einblick in den Grand Canyon, dafür hast Du hier einen tollen Blick auf die unterschiedlich gefärbten Gesteinsformationen.
Nach ungefährt 2,5 Kilometern triffst Du auf das „1,5 Meilen Resthouse“ – hier gibt es neben einem Notfalltelefon und einer Toilette auch die Möglichkeit Deine Trinkwasservorräte aufzufüllen.
Auf den nächsten Kilometern wird der Bright Angel Trail dann deutlich schmaler, bevor er nach knapp 5 Kilometern der Gesamtlänge auf das „3 Meilen Resthouse“ trifft – hier findest Du erneut Toilettenanlagen, ein Nottelefon und Trinkwasser.
Nach dem „3 Meilen Resthouse“ wird es deutlich ruhiger auf dem Bright Angel Trail, da spätestens hier viele Gelegenheitswanderer das „Handtuch werfen“ und nach einer ausgiebigen Rast ihren Rückweg antreten.
Gleichzeitig beginnt hier auch der spannendere Teil des Bright Angel Trail, denn schon kurz nach dem „3 Meilen Resthouse“ triffst Du auf die sogenannte „Jacob’s Ladder“ – eine Reihe von sehr engen Spitzkehren die den Bright Angel Trail hinunter auf die „Tonto Plattform“ führen.
Angekommen auf der „Tonto Plattform“ wird der Bright Angel Trail deutlich grüner und Du hörst das Plätschern des Garden Creek, der Dich auf Deiner weiteren Wanderung zum Indian Garden begleitet.
Nach 7,4 Gesamtkilometern läufst Du durch ein großes Kakteenfeld und gelangst danach in den herrlichen Indian Garden, der wunderschön mit schattenspendenden Freemont-Pappeln bewachsen ist. Hier befindet sich auch der beliebte Indian Garden Campground – der allerdings extrem weit im Voraus reserviert werden muss.
Wenn Du vom Indian Garden nicht den Bright Angel Trail komplett weiter bis hinunter zum Colorado River laufen möchtest, bietet sich von hier auch noch die Möglichkeit hinaus zum etwa 5 Kilometer entfernten „Plateau Point“ zu wandern. Der Weg hinaus zum „Plateau Point“ ist weitestgehend eben und es bietet sich vom Endpunkt eine tolle Aussicht auf die innere Schlucht des Grand Canyon und den Colorado River.
Wenn Du bis ganz hinunter in den Grand Canyon wandern willst, dann gelangst Du im weiteren Verlauf des Bright Angel Trail nach dem Indian Garden erst einmal auf ein relativ flaches Teilstück, bevor es im „Devil’s Corkscrew“ – dem „Korkenzieher des Teufels“ – steil bergab durch 2 Milliarden Jahre alte Gesteinsschichten geht.
Nach 12,5 Kilometern Gesamtstrecke hast Du dann den Colorado River auf dem Bright Angel Trail endlich erreicht und es gibt noch einmal ein kleines Rasthaus mit Toiletten und Notfalltelefon. Über den abzweigenden „River Trail“ gelangt man von hier aus nach etwas mehr als einem Kilometer zur „Silver Bridge“ und noch etwas weiter zur größeren „Kaibab Suspension Bridge“.
Beide Brücken führen hinüber auf die andere Seite des Colorado River, wo mit dem Bright Angel Campground und der Phantom Ranch zwei Übernachtungsmöglichkeiten bestehen – allerdings müssen auch diese extrem weit im Voraus reserviert werden.
Wer hier unten am Ende des Bright Angel Trail im Grand Canyon angekommen ist, der sieht sich nun Auge in Auge mit der weit größeren Herausforderung, nämlich dem Rückweg hinauf zum Südrand des Gran Canyon.
Negative Seiten des Bright Angel Trail und Alternativen
Auch wenn der Bright Angel Trail bei weitem der einfachste Weg hinunter in die Tiefen des Grand Canyon Nationalparks ist, so gibt es doch auch einige negative Punkte die für jeden Wanderer sicherlich unterschiedlich schwer wiegen.
Zum Einen ist der Bright Angel Trail zumindest im oberen Teil die meiste Zeit des Jahres über ziemlich stark frequentiert. Vom genüsslichen Spaziergänger, über gut trainierte Fernwanderer bis hin zu „aufgetakelten“ Damen in hochhackigen Schuhen trifft man wirklich alle Facetten an Grand Canyon Besuchern.
Zum Anderen wird der Bright Angel Trail auch von den Anbietern der „Muli-Touren“ genutzt um die trägeren Touristen auf dem Rücken der Maultiere hinunter in den Grand Canyon zu „schaukeln“. Da die Mulis auf dem Bright Angel Trail immer „Vorfahrt“ haben, muss man diesen als Wanderer häufig ausweichen und zudem trifft man überall auf die Hinterlassenschaften der Mulis.
Uns persönlich haben diese beiden Aspekte kaum gestört, da wir doch recht früh zu unserer Wanderung auf dem Bright Angel Trail aufgebrochen sind und somit weder in die Touristenschwärme noch zwischen die Muli-Touren geraten sind.
Falls Du sowohl den Mulis, als auch den Touristen weitestgehend aus dem Weg gehen willst, so solltest Du also auch möglichst früh auf Deine Wanderung auf dem Bright Angel Trail aufbrechen oder Dir überlegen ob Du einen der anderen Wanderwege hinunter in den Grand Canyon nutzt.
[usaad1]
Neben dem knapp 15 Kilometer langen Bright Angel Trail führt am South Rim des Grand Canyon auch noch der South Kaibab Trail hinab zum Colorado River. Dieser ist zwar mit knapp 11 Kilometern deutlich kürzer, weniger frequentiert und bietet von Beginn an einen besseren Ausblick auf den Gran Canyon, allerdings gibt es am South Kaibab Trail keine Trinkwasserversorgung und er ist zudem wesentlich steiler als der Bright Angel Trail.
Am North Rim des Grand Canyon, der weit weniger von Touristen frequentiert wird, gibt es noch einen weiteren Trail hinab in die Tiefen des Canyons – den North Kaibab Trail. Dieser Trail ist der einzige Weg vom Nordrand des Grand Canyon hinunter zum Colorado River und ist mit fast 23 Kilometern zugleich auch der anstrengendste und längste „Corridor Trail“ – so nennt man die Wanderwege, die hinab bis zum Colorado River in den Grand Canyon führen.
Noch mehr zum Wandern im Grand Canyon Nationalpark
Wenn Du auch eine Wanderung auf dem Bright Angel Trail im Grand Canyon Nationalpark planst oder auch mehrere der wunderschönen Nationalparks im Südwesten der USA im Rahmen eines Roadtrips besuchst, kann ich Dir noch zwei Bücher empfehlen – die wir selber genutzt haben um uns einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen.
In dem ersten Buch findest Du einen guten Überblick über die möglichen Wanderungen in den schönsten Nationalparks im Südwesten der USA und im zweiten Buch findest Du detaillierte Informationen zu Wanderungen im Grand Canyon Nationalpark :
Wenn Du bedenken hast, dass eine Wanderung auf dem Bright Angel Trail zu anstrengend für Dich ist, Du aber den Grand Canyon trotzdem möglichst intensiv erleben möchtest – dann schau Dir doch mal unseren Artikel zur Wanderung auf dem Grand Canyon Rim Trail an :
Für uns geht es in ein paar Wochen schon auf zu unserem nächsten großen Outdoor Abenteuer – unserer 6 Monate langen Wanderung über den 3.500 Kilometer langen Appalachian Trail entlang der Ostküste der USA – auf dem wir hier auf unserem feel4nature Blog natürlich auch ausführlich berichten werden.
Um in Zukunft keinen unserer Artikel mehr zu verpassen, folgen uns doch auch auf unseren Seiten bei den sozialen Netzwerken Tripadvisor, Facebook, YouTube, Instagram, Twitter und Flipboard – hier findest Du auch jede Menge Bilder, aktuelle News und viele weitere Infos zu unseren Reisen und Leidenschaften.
Die Nationalparks in den USA und vor allem im Südwesten der USA sind einfach nur der Oberhammer!!! Bei meiner Rundreise dort in 2009 habe ich so einige erkundet und war einfach nur super begeistert!!! Vielen Dank für die tollen Fotos!!!
Hallo Jana,
da kann ich Dir nur zustimmen – wir sind ja schon mehrere Monate durch diese Gegend „getourt“ und bekommen nicht genug davon. 😉
Schön dass Dir meine Bilder gefallen…
Beste Grüße, Christian
Wir waren 2012 am Grand Canyon! Einfach Wahnsinn. Leider haben wir den Abstieg nicht gewagt sondern “nur” den South Rim Trail.
Ein sehr toller Bericht!
Viele Grüße 🙂
Hallo Ihr Beiden,
danke Euch – den Rim Trail sind wir auch schon komplett gelaufen… 😉 War auch sehr schön, aber nicht zu vergleichen mit der Wanderung runter in den Canyon.
Beste Grüße, Christian
Hi,
schöner, ausführlicher Bericht! Interessant, dass der Colorado bei eurem Trip so klar war, bei mir war der damals ganz braun 😉
Ich bin damals über den South Kaibab Trail hinunter. Habe dazu auch einen Bericht, wen es interessiert.
Gute Theme-Wahl übrigens, das SimpleMag-WP-Theme habe ich auch 😀
Gruß Robin
Hallo Robin,
danke Dir! Wir hatten uns für den BAT entscheiden, da wir es locker angehen lassen wollten und ja kein Preit zur Übernachtung hatten.
Das Theme habe ich nur als „Grundlage“ genommen und vom Design und Funktion auf meine Bedürfnisse umprogrammiert…aber Du hast schon recht, grundsätzlich ein nettes Theme – wenn auch mit einigen strukturellen Fehlern.
Beste Grüße von den Malediven, Christian
Hallo Christian,
im Juli 2015 haben wir uns auch dank deines Blogs auf einen Roadtrip durch den US-Westen gewagt, nur mit Zelt und groben Plan im Kofferraum. Es hat wunderbar geklappt, auch wenn wir ein paar Bedenken wegen Campingplatzsuche in der Hochsaison hatten. Am Ende „mussten“ wir in Page einmal am Parkplatz des Walmart übernachten (war im Tahoe, den wir auch hatten, sogar sehr bequem), aber sonst hat sich immer ein traumhafter Campground gefunden. Bis auf den Grand Canyon hat es auch immer mit einem Platz direkt in den Nationalpark geklappt, aber gerade beim GC gibt es superschöne National-Forest-Campgrounds in der Gegend.
Kurzum: wer sich wie wir Sorgen macht, vergesst es – einfach drauflos fahren, es findet sich immer was.
Aber back on topic: wir waren so begeistert, dass wir im Juli 2016 bereits den nächsten Trip geplant haben. Dabei wollen wir u.a. auch Dinge nachholen, die sich damals nicht möglich waren – zB die Narrows im Zion NP top-to-bottom durchwandern und eben auch eine Wanderung am Bright Angel Trail in den Canyon.
Da wir jetzt auch eher zu den „Gelegenheitswanderern“ gehören, ist für uns klar, dass wir das aus Vernunftgründen nur mit einer 2-Tages-Tour realisieren sollten – abgesehen davon, dass wir sowieso gerne eine Nacht im Canyon verbringen möchten. Ich hoffe wir haben Glück mit den Permits.
Trotzdem bin ich mir noch unsicher, wie der Weg von unten zurück einzuschätzen ist. Da ich gesehen habe, dass ihr im Zion auch auf den Observation Point gewandert seid, ist das der beste Vergleich den ich habe: wie ist der Hike auf den Observation Point im Vergleich zum Bright Angel Trail einzuschätzen? Der Observation Point war für uns ganz ok. Trotzdem sind es zumindest mal doppelt so viele Höhenmeter. Mehr Gepäck werden wir aufgrund der Übernachtung auch zu schleppen haben. Betrachtet man die Distanz sollte der Bright Angel Trail dann insgesamt gesehen aber doch deutlich flacher verlaufen als der Observation Point. Ist der Bright Angel Trail insgesamt dramatisch anstrengender als der Observation Point?
Eine Einschätzung wäre da sehr hilfreich bei unserer Entscheidung, ob wir das wagen sollen oder nicht. In der Hitze des Grand Canyon sollte man lieber nicht leichtfertig sein. Wir sind natürlich schon fleißig am trainieren und wollen uns so gut als möglich vorbereiten.
Danke 🙂
Hallo Bernhard,
toll, dass Euch unser Blog inspiriert hat und ihr einen tollen Roadtrip hattet! 🙂
Zu Deiner Frage – Die Wanderung zum Observation Point lässt sich nicht so wirklich mit dem Bright Angel Trail vergleichen. Das große „Problem“ im Juli wird die Hitze im Canyon sein – sprich um die Mittagszeit musst Du irgendwo „ruhen“ sonst geht man wirklich ein. Wenn Ihr ein Permit für die Übernachtung im Canyon bekommt würde ich an Eurer stelle den South Kaibab Trail hinunter in den Canyon laufen. Der ist etwas steiler und es gibt kaum Wasserstellen, dafür bietet er aber die besseren Aussichten in den Canyon und dort sind kaum Wanderer und Mulis unterwegs. Je nachdem wo Ihr dann übernachten wollt bzw. könnt kann man dann etwas ganz runter zum Colorado und auf die andere Seite zur Phantom Range oder dem Bright Angel Campground. Wenn Ihr nur ein Permit für den Indian Garden Campground bekommt – könnt Ihr auch überlegen nicht ganz hinunter zu steigen sonder vom South Kaibab Trail östlich auf den Tonto Trail abzubiegen – der führt wieder hinüber auf den Bright Angel Trail und das ist etwas kürzer.
Grundsätzlich solltet Ihr immer früh starten und Mittags ruhen, denn die drückende Hitze im Canyon laugt einen ziemlich aus – zudem gibt es kaum Schatten. Übrigens falls ihr kein Permit zugeteilt bekommt, gibt es auch noch die Möglichkeit im Visitor Center direkt am Morgen eines zu bekommen…, das hat bei uns schon 3x geklappt. 😉
Falls es im GC gar nicht mit dem Canyon klappt – schaut Euch mal die Havasu Falls an. Die liegen am östliche Auslauf des GC in einem Indianergebiet und sind traumhaft schön. Dort ist es auch einfacher ein Permit zu bekommen…
Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter – melde Dich gerne wieder wenn Du weitere Fragen hast. Wir sind von Mitte Februar bis Ende März auch wieder im Südwesten unterwegs und werden wenn es mit dem Permit klappt auch diesmal wieder im GC wandern. Aber eher in abgeschiedenen Gegenden von Hermits Rest aus…
Beste Grüße & schonmal viel Erfolg beim Permit, Christian
Hallo Christian!
Vielen Dank für die Rückmeldung! 🙂
Für uns werden diese Wanderung und der Top-Down-Hike der Narrows die ersten beiden „Overnight“-Wanderungen in der Wildnis sein, von daher möchten wir uns natürlich möglichst gut vorbereiten – und Tipps und Erfahrungen von anderen sind da natürlich sehr hilfreich.
Unser Plan sieht jetzt mal so aus: wir hoffen, bevorzugt einen Campground bei den Indian Gardens zu bekommen. Dann würden wir hinunter frühmorgens starten und bis zum Campgrond wandern. Je nachdem wie spät es ist, würden wir dann entweder gleich oder am späteren Nachmittag die Wanderung bis hinunter zum Colorado River, evtl. Phantom Ranch fortsetzen und dort in Ruhe den Tag verbringen. Gegen Abend würden wir dann den Aufstieg zurück zu den Indian Gardens angehen. So hätten wir an Tag 1 schonmal einen kleinen Teil des Wiederaufstiegs zurückgelegt. Am Nächsten Tag geht es dann wiederum frühmorgens zurück hinauf. Daher danke auch besonders für den Tipp mit dem Tonto Trail – das macht den South Kaibab für uns doch wieder zu einer Option, die wir wegen den Indian Gardens eigentlch schon gekippt hatten.
Klingt das vernünftig? 🙂 … Wenn wir nur am Bright Angel Campground einen Platz bekommen, wird es natürlich anstrengeder – wir würden dann den Start zurück hinauf schon recht weit vor Sonnenaufgang angehen um genug Zeit für Pausen zu haben und trotzdem noch vor der ärgsten Mittagshitze oben anzukommen. Wäre halt etwas „stressiger“.
Danke auch für den Tipp mit den Havasu Falls … klingt großartig!
Eine Frage vielleicht noch, auch wenn die evtl. selstam klingt 🙂 – was nehmt ihr euch auf so einem 2-Tages-Trip eigentlich zum Essen mit? Wir denken, Geschirr und Gaskocher sind für so einen kurzen Trip übertrieben und unnötiges Gewicht, da kann man locker von kaltem Essen leben. Power-Riegel (o.ä.) die viel Energie auf wenig Gewicht liefern sind klar, salzige Snacks auch – aber für die größeren Hauptmahlzeiten? Wir haben an Sandwiches, Obst u.ä. gedacht, aber gerade bei frischen Produkten wie Sandwiches weiß ich nicht, wie sinnvoll das ist, wenn man die zwei Tage bei 40° durch die Gegend schleppt. Was hat sich denn bei euch auf Trips bei solchen Bedingunen bewährt?
Wir wünschen euch eine schöne Zeit im Feber und hoffen auf viele Berichte wo wir evtl. wieder neue Dinge für unseren nächsten Trip finden werden … klingt toll was ihr vorhabt!
Für uns ist es jetzt mal ein Start, sich weiter in die Wildnis vorzuwagen – Schritt für Schritt eben. Ohne jetzt herunterspielen zu wollen, dass sowohl der GC als auch die Narrows natürlich Wildnis sind, so sind sie doch zumindest, sagen wir, touristisch erschlossene Wildnis und daher denke ich ein guter nächster Schritt für uns. Das Ziel wird natürlich sein, auch abgelegenere Gegenden eigenständig zu erkunden, die mehr abseits von ausgetretenen Pfaden liegen.
Viele Grüße und Danke nochmals 🙂
Bernhard
Hallo Bernhard,
wenn Ihr einen Platz auf dem Indian Garden Campground bekommt, dann würde ich in jedem Fall den South Kaibab Trail hinter nehmen. Das sind – wenn ich es richtig im Kopf habe – knapp 7 Meilen bis zum Colorado und die „Renner“ laufen das teilweise in 3 Stunden, obwohl der Weg sehr steil ist. Sprich wenn Ihr um 6 Uhr oder sogar noch etwas früher aufbrecht, dann solltet Ihr es relativ entspannt bis 11 Uhr zum Bright Angel Campground schaffen, der ja schon auf der anderen Seite des Colorado liegt.
Wenn Ihr dann am frühen Nachmittag sehr langsam wieder auf dem Bright Angel Trail Richtung Indian Garden Campground aufbrecht, solltet Ihr das bis zum Einbruch der Dunkelheit ganz locker schaffen – das sollten ca. 5 Meilen sein. Auch wenn das sicherlich etwas subjektiv ist, aber ich finde der „schwerste“ Teil des Aufstiegs beginnt erst nach dem Indian Garden Campground da es ab dort kaum noch Schatten gibt und dafür hättet Ihr ja dann quasi den ganzen zweiten Tag Zeit. So könnt Ihr dann „gemütlich“ von einem „Resthouse“ zum nächsten spazieren oder sogar am Morgen vor dem Aufstiegt vom Indian Garden Campground noch raus zum Plateau Point wandern.
Was das Essen angeht, so haben wir unseren Kocher eigentlich immer dabei – inkl. Gaskartusche wiegt unsere gesamte Kochausrüstung gerade mal etwas über einen Kilo. 😉 Grundsätzlich geht es aber sicherlich auch mit „kalter Küche“ – da bieten sich dann Trail Mix (kannst Du in jedem Walmart kaufen), Tortillas, Blockkäse und Trockenwurst an. Was das Essen angeht findet man auch viel an Inspiration in den einschlägigen „Long Distance Hiking“ Foren – einfach mal im Netz schauen.
Bzgl. der „Wildnis“ musst Du dir weder in den Narrows noch im GC Canyon nahe der Maintrails wirklich Gedanken machen – klar ist das alles am Anfang aufregend aber diese Gegenden sind auch wenn es auf den ersten Blick nicht so ausschaut ziemlich gut erschlossen und im Ernstfall ist auch schnell Hilfe verfügbar.
Ich wünsche Euch in jedem Fall jetzt schonmal viel Spass und Danke Dir auch für Deine besten Wünsche. Wenn Du noch weitere Fragen hast – melde Dich einfach! 😉
Beste Grüße, Christian
Hallo Christian,
nochmals vielen Dank – das hilft uns alles sehr viel weiter! Glaube dein Routenvorschlag ist ideal.
Heute haben wir den Permit-Request für Juni gefaxt … wir hoffen das beste und werden es sonst eben noch mit Havasupai versuchen.
lg
b.
Hallo Bernhard,
super – dass ich Dir da weiterhelfen konnte. 😉 Wir drücken Euch die Daumen für das Permit…! Havasupai solltet Ihr evtl. trotzdem zusätzlich machen – ist wirklich traumhaft schön und man kann sogar noch zu den Mooney, New Navajo Falls und bis hin zum Colorado River tief im Canyon laufen.
Beste Grüße, Christian