Du und ich – wir alle sind letzten Endes nichts weiter als die große Summe unserer Erlebnisse und Erfahrungen. Was kann da wertvoller sein, als auf Reisen möglichst viele andersartige Eindrücke in sich „aufzusaugen“ und daraus zu lernen?
Richtig! Nichts…! Denn Reisen, fernab von riesigen Bettenburgen, biete Dir einen tiefen Eindruck in andersartige Kulturen, Denkweisen, Landschaften und Lebensumstände aus denen Du unendlich viel lernen kannst – das Deinen Charakter formt.
Von den 5 wichtigsten Eigenschaften, die Du durch das Reisen lernst – erzählt Dir im weiteren Artikel Melanie, die auf Ihrem Blog „Good Morning World“ einzigartige Anregungen, Tipps und Inspiration für „Flashpacker“ veröffentlich.
Melanie sucht auf Ihren Reisen um die Welt Inspiration, einzigartige Erlebnisse und emotionale Momente – sie ist „reisesüchtig“ und ständig auf der Suche nach neuen Zielen und Erfahrungen. Noch mehr über Melanie erfährst Du auf Ihrem Blog und Ihrer Facebook Seite:
5 wichtige Dinge, die Du durch das Reisen lernst
Liebst Du das Reisen genau so wie ich über alles? Gibt es für Dich auch nichts Schöneres, als in einem fernen und aufregenden Land unterwegs zu sein? Vollkommen und mit Haut und Haar in die fremde Kultur einzutauchen und so viele wundervolle Momente zu erleben wie nur irgend möglich?
Dann heiße ich Dich herzlich willkommen im Club der chronisch Fernwehgeplagten für die es nie eine Heilung geben wird!Reisen um des Reisens willen kann eine absolut wunderbare und erfüllende Erfahrung sein, aber manchmal ist es auch einfach nur anstrengend, zermürbend und so gar nicht glamourös…
Neben den vielen schönen Erfahrungen wirst Du mit Sicherheit auch einige schlechte machen. Vielleicht wirst Du bestohlen, verlierst etwas Wichtiges oder Du wirst krank und musst ganz alleine damit klarkommen. Du bekommst vielleicht schreckliches Heimweh, weil wieder mal gar nichts klappt. An diesen Tagen – wenn sich scheinbar alles gegen einen verschworen hat – sind wir oft besonders anfällig dafür mit unserem Schicksal zu hadern…
Diese Momente und Tage gibt es für jeden von uns Reisenden, aber wenn Du genau dann stark bist und nicht klein bei gibst, dann wirst Du daran wachsen.
Du wirst Dich verändern. Vielleicht nicht über Nacht, aber mit der Zeit wirst Du selbst die Veränderung an Dir bemerken. Du wirst toleranter anderen gegenüber, offener für alles Neue und Unbekannte und viel gelassener, wenn etwas nicht nach Plan läuft.
Ich habe durch meine bisherigen Reisen unheimlich viel gelernt. Wichtige Dinge, die Dir keine Schule beibringen kann, sondern nur das Leben selbst!
01.
Du brauchst nicht viel zum Leben & glücklich sein!
Ganz bestimmt kennst Du das doch auch, oder? Zuhause in den eigenen vier Wänden hat man sowieso schon viel zu viel unnötigen Krempel, aber trotzdem ständig das Gefühl man würde noch mehr brauchen!
Erstens, weil man durch unsere Gesellschaft und die unentwegt auf einen einprasselnde Werbung den Eindruck vermittelt bekommt, man würde das alles wirklich unbedingt zum Leben brauchen, und zweitens weil man einfach den Platz dafür hat.
Auf Reisen ist das anders. Du kannst nur die Dinge mitnehmen, die in den doch sehr stark begrenzten Raum Deines Koffers oder Rucksacks passen. Und das ist definitiv nicht sehr viel.
Auf die meisten Dinge, die zuhause für Dich selbstverständlich sind, musst Du eventuell wochenlang verzichten. Ich sehe das aber mittlerweile als richtigen Segen!
Viele der Dinge, mit denen wir uns tagtäglich beschäftigen sind eigentlich völlig überflüssig und rauben uns nur Zeit und Energie, die wir anderweitig viel besser und sinnvoller investieren könnten.
Ich empfinde es als sehr befreiend, wenn ich nur wenige Gegenstände um mich herum habe, die meine Aufmerksamkeit in irgendeiner Form erfordern. Dann bin ich viel offener für alles, was im Alltagstrott viel zu kurz kommt.
Gesunde Ernährung, Sport, schöne Gespräche, einfach mal einer Person in Ruhe zuhören oder ein tolles Buch lesen…
Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass man die schönen Dinge zuhause nach dem langen Verzicht wieder richtig zu schätzen weiß. Zum Beispiel eine richtig heiße Dusche am Abend oder das eigene gemütliche Bett, in dem man frühmorgens richtig ausgeruht und ohne Rückenschmerzen aufwacht.
02.
Du lernst Geduld und Gelassenheit!
Zu Beginn wird das Reisen Dich ganz schön an Deine persönlichen Grenzen bringen. Du wirst oft kurz vor der Verzweiflung stehen, weil vieles einfach nicht so läuft wie zuhause.
Weil auch der zehnte Bus über zwei Stunden zu spät ist oder gar nicht kommt, oder weil der afrikanische Mitarbeiter der Bank jetzt gerade so gar keine Lust und Muße hat Dir zu helfen, obwohl der Geldautomat gerade Deine Kreditkarte geschluckt hat und Du den Tränen nahe bist weil Dein Weiterflug am nächsten Morgen auf dem Spiel steht. Genau diese Situationen sind aber Deine Chance Geduld und Gelassenheit zu lernen.
Am Anfang musst Du Dich garantiert noch dazu zwingen ruhig zu bleiben und nicht bei der kleinsten Gelegenheit auszuflippen, aber mit der Zeit kommt das ganz automatisch.
Weil Du einfach nichts dran ändern kannst. Das ist für mich eine sehr wertvolle Einsicht: Keine unnötige Energie an Dinge zu verschwenden die sich sowieso nicht ändern lassen.
Und wenn Du dann mal oft genug und auch lange genug gereist bist, wirst Du eine folgenschwere Veränderung an Dir bemerken.
Zumindest war und ist es bei mir bis heute so: Mit der Zeit habe ich mich immer mehr mit der lockeren und stressfreien Mentalität der von mir bereisten Länder identifiziert und konnte dann den ganzen hausgemachten und unnötigen Stress in Deutschland nicht mehr nachvollziehen.
Und so geht es mir bis heute, warum machen wir uns hier das Leben selbst unnötig schwer?
03.
Du lernst Freundschaften & vielleicht auch Partnerschaft ganz anders kennen!
Gehörst Du zu den Glücklichen und musst nicht alleine reisen? Vielleicht bist Du ja gemeinsam mit Deinem Partner unterwegs oder mit einem guten Freund/Freundin?
So manche Beziehung oder Freundschaft wird beim gemeinsamen Reisen auf eine harte Probe gestellt und überlebt es nicht, aber eine Reise zusammen kann diese umgekehrt auch festigen. Viel mehr als im Alltag lernt man sich fast blind aufeinander zu verlassen und auf den anderen zu vertrauen.
Das ist eine sehr schöne Erfahrung wenn es funktioniert!
Aber auch das alleine Reisen kann wunderbar und erfüllend sein, denn Du wirst mit Sicherheit viele andere Gleichgesinnte treffendie Dein Leben mehr als bereichern werden!
Reisefreundschaften sind super intensiv und ganz anders als zuhause! Du wirst außergewöhnliche Menschen kennen- und vielleicht sogar lieben lernen, die Du so im Alltagstrott nie treffen würdest. Menschen, die sich ihre Träume erfüllen. Denen es nichts ausmacht wenn andere sie für Spinner oder Träumer halten…
Mindestens einmal im Leben solltest Du so eine Freundschaft erleben und genießen.
Es kann leider sehr gut sein, dass nach der Reise der Kontakt recht schnell abbricht. Das ist irgendwie so ein Phänomen der Reisefreundschaften. Aber lebe hier einfach den Augenblick und freue Dich, diese gemeinsamen Momente gehabt zu haben!
04.
Du lernst Dich selbst, Deine Wünsche & Grenzen besser kennen!
Auf einer Reise hast Du tausend verschiedene Möglichkeiten einfach mal alles auszuprobieren und zu testen. Wer willst Du sein? Wie willst Du sein? Aber die wichtigste Frage von allen ist: Wer bist Du gerade jetzt?
Vor allem eine Reise ganz alleine kann Dich so viel über Dich selbst lehren wie es Jahre zuhause – eingebunden im immer gleichen Alltag – nie könnten! Teste Dich aus, geh an Deine Grenzen. Und dann geh noch weiter als Du Dir eigentlich zutraust und sei stolz auf Dich wenn es gut geklappt hat!
Hör viel öfter auf Dein Herz und Deinen Bauch, hör hin was die Beiden Dir zu sagen haben. Im Alltag überhören wir meist das was sie uns mitteilen wollen. Manchmal auch ganz absichtlich, weil es Veränderung und damit Mut und Aufwand bedeuten würde…
05.
Du bekommst eine neue Sichtweise auf Dein Leben und Deine Zukunft!
Vielleicht ist das, was Du im Moment tust – also Dein Job – gar nicht das, womit Du liebend gerne Deine Zeit verbringst. Wir alle in unserer heutigen Gesellschaft rutschen meist irgendwie irgendwo rein, sei es durch unsere Eltern, unsere Lehrer oder andere Personen.
Personen, die immer meinen genau zu wissen was für uns das Beste ist. Und das ist aus derer Sicht meist irgendein sicherer Job.Der uns zwar eine gewisse sichere Routine verschafft, aber uns meistens nicht glücklich macht, uns nicht erfüllt. Der es einfach nicht wert ist, die meiste Zeit unseres Lebens damit zu vergeuden!
Doch wenn man mittendrin im Alltag – in diesem Hamsterrad – steckt, dann hat man den Kopf einfach nicht frei um über Veränderungen nachzudenken. Man versucht nur, Tag für Tag möglichst gut zu funktionieren.
Zumindest ging es mir lange Jahre so! Du kannst mich gerne belehren wenn Du denkst, dass ich Unrecht habe…
Genau diesen nötigen Freiraum kann Dir eine Reise geben! Jetzt hast Du Zeit darüber nachzudenken, was Du wirklich in Deinem Leben möchtest…
Oft passiert es auch von ganz alleine. Eine Einsicht trifft Dich wie ein Blitz und Du denkst Dir: „Wieso hab ich das nicht schon viel früher erkannt?“ Ab diesem Moment liegt es in Deiner Hand, diese wertvollen Gedanken und Erkenntnisse auch in die Realität umzusetzen!
Werde auch ein bisschen wie einer dieser Träumer und kümmere Dich nicht darum was die Anderen von Dir denken könnten! Geh auf keinen Fall Deinen bisherigen Weg einfach weiter wenn Du eigentlich weist, dass es nicht der Richtige für Dich ist!
Mache nicht so weiter wie bisher nur weil es einfacher wäre, sondern ändere was!
Ändere Dein Leben! Ich weiß, dass es sehr viel Mut erfordert, einen neuen Weg einzuschlagen aber Du wirst es garantiert nicht bereuen!
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Also, nichts wie los und sammle Deine eigenen Erfahrungen und lerne auf Deinen Reisen täglich dazu. Sieh die Welt mit Deinen eigenen Augen uns sei offen für neue, andere Werte – über die Du vielleicht im Alltag noch nicht nachgedacht hast.
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Hey,
Punkt 2 ist wahr. Auf meinem ersten Backpacking Trip in Südostasien hatte ich nach 2 Wochen einen Rollerunfall (6 Wochen verbleibend). ein gebrochenes Handgelenk und einige teils ungemütliche Wunden waren das Resultat. Als ich von der Insel dann alleine weitergereist bin, war v.a. die erste Woche, als noch alles geschmerzt hat, etc., nicht einfach. Trotzdem ging es weiter und es hat sich letztlich gelohnt die Reise weiterzuführen. Am Schluss wurde dann auch noch Geldbeutel und Handy gestohlen. Insgesamt gab es da also schon einige Situationen, die mich, wie hier auch beschrieben, an die Grenzen gebracht haben.
Aber genau dadurch lernt man für zukünftige, ungemütliche Situationen tatsächlich mehr Gelassenheit und kommt damit besser klar.
Während sich hier zuhause manche Menschen von eigentlich unwichtigen Dingen stressen lassen, lasse ich mich nur von wenig aus der Ruhe bringen. Warum auch, das meiste ist es nicht wert, gestresst zu sein.
Punkt 5, zweiter Absatz finde ich auch super. Könnte auch von mir stammen 😉
Gruß Robin
Hallo Robin,
klasse – dass Dir der Artikel gefällt und Du dich darin wieder findest…
Beste Grüße, Christian