Schwere Entscheidung in Franklin

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Nach unserem gestrigen Arztbesuch hier in Franklin und der Diagnose, dass meine Freundin sich eine Lungenentzündung eingefangen hat waren wir erst einmal ziemlich geschockt und natürlich auch deprimiert, da diese Diagnose eine Pause von mindestens 2 Wochen, vielleicht aber auch länger, bedeutet bevor es für uns weiter zurück auf den Appalachian Trail gehen kann.

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So haben wir dann bis gestern spät in die Nacht hinein darüber diskutiert, wie es denn nun am besten weitergehen soll, denn schnell war uns klar das es eher keine Option ist hier in Franklin zwei oder noch mehr Wochen im Hotel vor sich hinzu vegetieren – das würde auch unser Budget ziemlich überstrapazieren. Daher haben wir uns nun erst einmal einen Shuttle mit „Survivor Dave“ zurück nach Atlanta organisiert da wir von dort einfach mehr Möglichkeiten haben zu entscheiden können wie es nun weitergeht und wir schauen können wie teuer eine Umbuchung für unseren Rückflug als Option verfrüht wieder nach Deutschland zurückzukehren wäre.

Zurück nach Atlanta

Je nachdem wie das ganze preislich und zeitlich ausschaut werden wir vielleicht einige Tage nach Florida fahren, damit sich meine Freundin in der Sonne etwas erholen kann oder wir werden zurück in Deutschland nach Ihrer Genesung erst einmal für ein paar Wochen in die Sonne fliegen…

Wie auch immer es nun weitergeht…die Chance, dass wir dieses Jahr wieder zurück auf den Appalachian Trail zurückkehren ist sehr gering, aber für uns steht in jedem Fall feste dass wir zurück kommen werden und hier in Franklin den Weg in einem der folgenden Jahre wieder aufnehmen werden um den Trail am Mount Katahdin zu beenden. Denn trotz der teilweise doch recht harten Zeit hatten wir auch unzählige sehr schöne Momente in der freien Natur und mit den Menschen hier rund um den Appalachian Trail, die wirklich absolut einzigartig sind.

Wie wir in den letzten Tagen häufig erfahren haben, sind wir zumindest nicht die große Ausnahme was einen Abbruch des Trails dieses Jahr angeht. Auch wenn das natürlich nur ein schwacher Trost ist, aber wir haben hier in Franklin auch erfahrene Hiker getroffen die den Appalachian Trail bereits einmal gegangen sind, die sagen dass das Wetter dieses Jahr wirklich sehr kalt und nass ist und die daher den Trail auch abbrechen.

Ein unvergessliches Erlebnis

Unter dem Strich bleiben aber selbst die paar Wochen auf dem Trail für uns ein unvergesslich Erlebnis und wir sind uns sicher, dass Trekking bzw. Fernwandern eine unserer größten Leidenschaften wird und wer weiß, vielleicht kommt auch meine Freundin in nicht allzu ferner Zukunft auch besser selbst mit solch widrigen Bedingungen wie hier auf dem Appalachian Trail in den letzten Wochen zurecht. Wir werden den Sommer über in Deutschland auf jeden Fall einige Touren unternehmen, vielleicht gehen wir sogar für ein paar Wochen ein größere Strecke in Richtung Süden am Stück…aber das wichtigste ist nun erst einmal, dass meine Freundin wieder gesund wird…dann sehen wir weiter.

Wir hoffen sehr, dass es Euch auch in den paar Tagen Spass gemacht hat uns auf dem Appalachian Trail zu folgen und Ihr auch in Zukunft immer mal wieder bei feel4nature reinschaut um uns auf unseren Tauch- und Trekking Abenteuern rund um den Globus zu folgen…

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4 Gedanken zu „Schwere Entscheidung in Franklin“

  1. Hallo Nadja und Christian,

    es tut mir sehr leid für Euch, dass Euer Traum jetzt nicht vollendet werden kann; die Gesundheit geht aber auf jeden Fall vor.

    Nadja, schnelle, gute und vollständige Besserung wünsche ich dir.

    Ich denke, dass ihr mit Euren relativ wenigen Tagen auf dem AT eine ganz besondere Leistung, insbesondere bei dem in diesem Jahr offensichtlich sehr schwierigen Wettervoraussetzungen, vollbracht habt, die nicht selbverständlich ist. Man liest im Trail Journal von vielen Hikern die abgebrochen haben.

    Kommt wieder gut nach Hause.

    Antworten
    • Hallo Wolfgang, vielen Dank für Deine aufmunternden Worte! Wir sind mittlerweile wieder zurück in Deutschland, da es keinen Sinn für uns gemacht hat Nadjas Genesung in irgendeinem Hotel abzuwarten. Ihr geht es aber schon um einiges besser und wir wollen bald zumindest zu einer längeren Wanderung durch Deutschland oder wenn wir Lust haben noch tiefer in den Süden starten – als kleinen Ersatz für den Trail. Wir haben uns aber auch jetzt schon feste vorgenommen den Trail irgendwann in den nächsten Jahren noch einmal anzugehen…dann hoffentlich ohne Zwischenfälle und mit etwas besserer Vorbereitung.

      Mit den Abbrüchen hast Du auch definitiv recht…es haben eine ganze Menge Hiker schon weit vor uns das Handtuch geworfen…

      Liebe Grüße, Nadja und Christian

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  2. Ich finde es auch sehr schade, dass ihr euer Vorhaben nicht verwirklichen konntet, aber natürlich ist es wichtig, die Gesundheit zu bewahren. Es hat mir auf alle Fälle Spaß gemacht, euch virtuell zu begleiten und wünsche eine gute Heimreise und vor allem gute Besserung! Daniela

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    • Hallo Daniela, vielen Dank für Deine Wünsche…wir sind mittlerweile wieder gut in Deutschland angekommen und auch meiner Freundin Nadja geht es bereits um einiges besser.

      Liebe Grüße, Christian

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