Mein erster Besuch auf dem kleinen Inselstaat der Malediven liegt nun schon fast 20 Jahre zurück. Seitdem war ich beruflich und privat inzwischen nahezu 50 Mal auf einem der bezaubernden Eilande oder mit dem Tauchsafariboot zwischen den Atollen unterwegs und sicherlich werden es auch noch einige Male mehr…
Denn ich habe mich verliebt, verliebt auf den ersten Blick – in die traumhafte Inselwelt, die azurfarbenen Lagunen, in die weißen Strände, in die sagenhafte Unterwasserwelt – in das Naturwunder der Malediven.
Dabei hat sich besonders in den letzten Jahren eine Menge auf den Malediven geändert. Vieles davon nicht unbedingt zum Positiven, denn die Vorboten des Massentourismus haben inzwischen mit jährlich 1.000.000 Besuchern auch die Malediven endgültig erreicht.
Als ich 1998 das erste Mal zu einer Reise auf die Malediven aufbrach, da war es noch ein echtes Abenteuer – selbst für damalige Verhältnisse eine Reise zurück in der Zeit. Der Flughafen war in weiten Teilen nicht mehr als eine große Wellblechhütte, das „Inseltaxi“ war ein alter russischer Militärhubschrauber und auf den Inseln selber galt noch das Motto „No shoes, no news“!
Was eine Reise auf die Malediven so einzigartig macht
Doch auch wenn sich die Zeiten gravierend geändert haben, so haben die Malediven ihren eigentlichen Charme und landschaftlichen Reiz nicht verloren. Sie sind noch immer ein paradiesisches Ziel für Taucher und Ruhesuchende.
Bereits der Landeanflug auf die Malediven ist für Erstbesucher ein ganz besonderes Abenteuer. Der Blick durch das Flugzeugfenster hinunter auf die Atolle und Inseln ist geradezu atemberaubend und die Landung auf dem Flughafen Hulhulè erinnert einen eher an einen übergroßen Flugzeugträger als an einen internationalen Flughafen – dabei hat man die Flughafeninsel in den letzten Jahren schon um einiges ausgebaut und verlängert.
Ganz egal ob es danach per Wasserflugzeug oder Speedboot weiter auf eine der Inseln oder eines der Tauchsafariboote geht – die Faszination der Malediven zieht jeden Besucher sofort in ihren Bann. Es ist die Endlosigkeit des Ozeans die einem auf den Malediven unweigerlich bewusst wird – egal wohin man schaut schlängelt er sich um die Inseln.
Erblickt man dann die ersten azurfarbenen Lagunen und palmengesäumten, weissen Strände wähnt man sich endgültig im Paradies.
Inselaufenthalt auf den Malediven – Sonne, Strand und Lagune
Wer auf den Malediven heute eine Hotelinsel besucht, kämpft sich nach der Landung auf der Flughafeninsel Hulhulé (Nachbarinsel der Hauptstadt Malé) erst einmal durch die etwas hektische offene Halle mit den Countern der Reiseveranstalter um seine Weiterreise zu organisieren. Ist dies geschafft geht es dann per Wasserflugzeug oder Speedboot in Richtung Hotelinsel – wobei gerade der Flug mit einem der Wasserflugzeuge schon ein kleines Abenteuer für sich ist.
Während es früher ausschliesslich relativ einfache und ruhige Inseln auf den Malediven gab, schwankt das Angebot heute eher zwischen Luxus-Resort und Cluburlaub. Doch mit ein bisschen Erfahrung lassen sich auch heute noch wirklich ruhige Inseln finden, die den ursprünglichen Charme der Malediven am Leben erhalten.
Allesamt gemein habe die Hotelinseln auf den Malediven, das sie über traumhafte Strände, Lagunen und eine üppige Vegetation im inneren der Insel verfügen. Die Unterbringung erfolgt in der Regel in Strand- oder den exklusiveren Wasserbungalows. Nur ganz wenige Inseln bieten heute noch kleine Wohnkomplexe mit mehreren Einheiten oder „Gardenview“ Bungalows als günstige Alternative.
Die Verpflegung auf den Hotelinseln der Malediven ist in der Regel ausgezeichnet und alle Inseln locken mit einem reichhaltigen Buffet aus westlichen und landestypischen Speisen. Besonders schön sind dabei traditionelle Inseln, welche noch über ein Restaurant mit Sandboden verfügen oder jene deren Restaurant direkt mit Blick auf den Ozean gebaut sind.
Das Angebot an Aktivitäten auf den Malediven beschränkt sich auf ausgezeichnete Spa Anwendungen, diverse Ausflüge (Inselbesuche, Angeln, Bootstouren etc.) und natürlich auf den Wassersport – allem voran das Tauchen.
Ausnahmslos alle Hotelinseln der Malediven verfügen über eine Tauchschule und viele besitzen sogar ein fantastisches Hausriff. Im Umkreis der Inseln gibt es zudem eine Vielzahl an atemberaubenden Tauchspots die von den Tauchschulen täglich auf Bootstouren angefahren werden. Unter Wasser erwartet Taucher eine bunte Welt putziger Riffbewohner und auch die Giganten der Ozeane wie Mantas, Haie oder Walhaie sind zu entsprechenden Zeiten regelmässig an einigen Tauchspots anzutreffen.
Wer also noch nicht dem „Tauchvirus“ verfallen ist findet auf den Maldiven die ideale Anlaufstelle und Infrastruktur für einen Schnuppertauchgang oder gleich für den kompletten Tauchschein.
Tauchsafari auf den Malediven – nicht nur für Taucher attraktiv
Eine reizvolle Alternative zum klassischen Inselaufenthalt bieten für Taucher die Tauchsafariboote. Besonders interessant ist dabei während einer Reise die besten Tauchspots mehrerer Atolle erleben zu können, zudem ist eine Tauchsafari inklusive der Tauchgänge oftmals günstiger als das Tauchen von einer Insel aus.
Auch bei Tauchsafaris reicht das Angebot von großen luxuriösen Yachten bis hin zu kleineren traditionelleren Safaribooten in der klassischen „Dhoni“ Bauweise der Malediven. Zu buchen sind diese fast ausschliesslich über spezielle Tauchreiseveranstalter.
Auf einer typischen Tauchsafari finden am Tag drei Tauchgänge an unterschiedlichen Tauchplätzen statt und es werden vereinzelt auch Nachttauchgänge angeboten. Viele der Safariboote verfügen zudem über ein separates „Dhoni“ (traditionelles Boot der Malediven) welches die Taucher komfortabel zum Tauchplatz bringt und nach dem Tauchgang wieder aufliesst.
Wissen sollte man, dass viele Tauchgänge auf den Malediven Strömungstauchgänge (Drift-Dives) sind. Daher sollten Taucher über ausreichende Fitness und Erfahrung für anspruchsvollere Tauchgänge verfügen.
Gerade die luxuriöseren Tauchsafariboote mit gehobenerer Ausstattung bieten auch für „Nichttaucher“ eine tolle Alternative die Inselwelt der Malediven auf besondere Weise zu erleben. Auch wenn man nicht an den Tauchgängen teilnimmt kann man die Ruhe und Sonne an Deck geniessen oder an den Ankerplätzen der Safariboote schwimmen oder schnorcheln – an einigen Plätzen sogar mit den majestätischen Mantas.
Einziges Manko einer Tauchsafari auf den Malediven ist daher, dass das wahre „Inselfeeling“ – welches die Malediven ausmacht – ohne Sand unter den Füssen nicht aufkommen mag. So ist der ideale Urlaub auf den Malediven gerade für Taucher die genügend Zeit mitbringen eine Kombination aus Inselaufenthalt und Tauchsafari.
Noch mehr Malediven Tipps und Reiseinfos
Ich hoffe dieser kleine Überblick zu den Malediven hat Euch gefallen. In den kommenden Wochen werden noch weitere Detailberichte mit vielen Tips Rund um das Reisen und Tauchen auf den Malediven folgen. Zudem möchte ich Euch auch eine Reihe an besonders schönen Inseln und Tauchsafaribooten näher vorstellen.
Wenn Ihr Euch also auch für eine Reise auf die Malediven interessiert, dann schaut doch mal wieder bei feel4nature vorbei oder folgt uns gleich auf Facebook, Twitter oder Google+.
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen, ich habe jedoch keine Antwort auf meine Fragen gefunden. Ich möchte im November in die Malediven und einmal Walheie sehen. Mein Tauchpartner hat nur etwa 30 Tauchgänge und ich mehr als 50 und möchte nicht auf ein Safariboot. Was raten Sie mir?
Vielen Dank und freundliche Grüsse, Luzia
Hallo Luzia,
der Herbst ist eine ganz gute Zeit um im South Ari Atoll Walhaie zu sehen. Auf den Inseln Sun Island, LUX & Co. die dort am Aussenriff liegen werden täglich Touren angeboten.
Ich hoffe das hilft Dir weiter, wünsche Dir tolle Tauchgänge auf den Malediven und drücke die Daumen, dass es mit dem Walhai klappt.
Beste Grüße aus New York Christian