Vorbereitungen auf den Appalachian Trail (Teil 3) – Welche ist die richtige Ausrüstung?

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Eine 6 Monate lange Wanderung auf dem 3.500 Kilometer langen Appalachian Trail ist natürlich nicht nur physisch wie psychisch eine Herausforderung, sondern stellt auch erhöhte Anforderungen an das Material – die Trekking Ausrüstung.

Da wir im Bereich der Fernwanderungen absolute Neulinge sind haben wir natürlich im Vorfeld eine Menge Zeit in Recherche investiert und mussten ganz schnell feststellen, dass das Angebot der Outdoorbranche quasi grenzenlos ist und es schwer ist sich für die ( richtigen ) paar Habseligkeiten zu entscheiden die man wirklich den ganzen Trail tragen kann bzw. möchte.

Ultralight Trekking – Ja oder Nein?

Geht man nach den allgemeinen Ratschlägen und Weisheiten der „erfahrenen“ Langstreckenwanderer ist meist nur eine „Ultralight“ – Ausrüstung ( max. 10 – 12 Kilogramm, eher weniger ) der einzig gangbare Weg, solch eine Strecke wie den Appalachian Trail erfolgreich zu meistern.

Doch liesst man sich ein wenig in die verschiedenen Trail Journals der Wanderer ein, welche den Trail bereits erfolgreich absolviert haben, so stellt man schnell fest das es auch immer wieder „Thru Hiker“ mit sehr schwerem Gepäck von bis zu 25 Kilogramm und sogar mehr bis zum Ende des kompletten Trails schaffen.

Verwunderlich ist das natürlich nicht, da besonders die Trekking Ausrüstung erst durch den „Boom“ der letzten Jahre immer besser und leichter geworden ist, so dass man vor 20 Jahren oder mehr wahrscheinlich gar keine Möglichkeit hatte besonders „leicht“ auf den Trail zu gehen.

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Obwohl uns natürlich einleuchtete, dass weniger Gewicht auch weniger Erschöpfung und somit ein angenehmeres Wandern verspricht – wollten wir natürlich auch nicht einfach so unsere bisherige Ausrüstung komplett gegen neue, leichtere Ausrüstungsgegenstände eintauschen, so dass wir versucht haben uns in einigen „Testwanderungen“ mit unterschiedlichem Rucksackgewicht selber einen Überblick zu verschaffen was denn für uns der „Richtige Weg“ ist.

Schnell haben wir so gemerkt, dass es durchaus Sinn macht das Gewicht der Ausrüstung so weit wie möglich „herunterzuschrauben“ – denn ein Rucksack mit 20 Kilogramm und mehr bietet beim besten Willen keinen Spass mehr beim Wandern und schon gar nicht wenn man ein gewisses Maß an täglicher Strecke zurücklegen muss.

Jedoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Körper sich bis zu einem gewissen Maß auch an die tägliche Belastung während des Trails anpasst und man auch einiges an Gewicht verlieren wird, was die Belastung für die Muskeln nochmal ein wenig herunterfährt (dies ist natürlich nur für Personen positiv, die kein Idealgewicht mitbringen).

Für uns war so relativ schnell klar, dass wir einige Ausrüstungsteile austauschen werden um einiges an Gewicht zu sparen aber auch nicht in Panik geraten wenn es ein paar Kilo mehr und somit nicht „Ultralight“ wird. Als gesundes Mittelmaß haben wir also versucht die 15 Kilo „Schwelle“ nicht zu überschreiten, so dass wir auch einige Teile unserer bisherigen Ausrüstung mit auf den Trail nehmen werden. Allerdings haben wir ja auch auf dem Trail selber noch die Möglichkeit einige Teile auszutauschen, falls wir es im Nachhinein dann doch noch etwas leichter haben möchten.

Unsere Ausrüstung – was kommt mit?

Von unserer bisherigen Ausrüstung behalten wollten wir in jedem Fall unsere Fjällräven Kajka Rucksäcke mit 75 und 85 Litern. Eigentlich sind diese Rucksäcke für den Trail um einiges zu groß und mit einem Gewicht von über 3 Kilogramm auch zu schwer für den Trail, aber durch das positive Tragegefühl welches wir bisher mit den Rucksäcken hatten wollen wir zumindest erst einmal an diesen festhalten. Selbiges gilt auch für unser Fjällräven Abisko Lightweight 2 Zelt, da wir als Pärchen die meiste Zeit im Zelt statt in den Sheltern schlafen möchten, weshalb wir auch weiterhin auf unsere – wie wir finden – bequeme Therm-a-Rest Neo Air All Season und einen Meru Daunen Schlafsack setzen.

Komplett neu hingegen ist bei uns der Bereich „Küche“ für den wir uns mit etwas Weitblick auf weitere Touren für einen Primus Omnilite ti Multifuelkocher entschieden haben, denn das sauber verbrennende Reinbenzin ( white gas ) ist überall entlang des Appalachian Trails verfügbar. Hinzu kommt für jeden ein Snow Peak Titanium Kochset 900, eine Snow Peak 600ml Titanium Doppelwand Tasse, für den großen Kaffee am Morgen, und Titanbesteck der Firma Primus.

Bei der Wasseraufbereitung haben wir uns für einen Kadatyn Hiker Pro Filter und als BackUp ein Fläschchen AquaMira entschieden, da uns diese Varianten am meisten zugesagt haben.

Hinzu kommt natürlich noch die komplette Bekleidung in Zwiebelschicht und diverse andere Kleinigkeiten, welche unbemerkt das Rucksackgewicht ganz schnell nach oben treiben.

Fazit

Schlussendlich haben wir unser Ziel erreicht und sind ein Stück unter den angepeilten 15 Kilogramm geblieben, wohl wissend dass sich mit leichteren und kleineren Rucksäcken alleine nochmal fast 2 Kilogramm einsparen liessen.

Vom Gefühl her ist aber unserer Meinung nach der wichtigste Punkt beim Thema Ausrüstung, sich nicht von anderen Meinungen „verrückt“ machen zu lassen oder diese blind zu übernehmen, sondern seinen eigenen Weg zu gehen und herauszufinden was für einen persönlich das Richtige ist.

Ob unsere Ausrüstung für uns nun die Richtige ist und wie sich die einzelnen Ausrüstungsteile auf dem Appalachian Trail im Praxistest schlagen…erfahrt Ihr in den nächsten 6 Monaten in weiteren hoffentlich Interessanten Artikeln.

*Update

Inzwischen haben wir eine MengeErfahrung im Bereich des Fernwanderns gesammelt und natürlich auch unsere Ausrüstung verbessert und angepasst. Daher findet Ihr hier einige neue Artikel zum Thema Appalachian Trail Planung und Ausrüstung :

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2 Gedanken zu „Vorbereitungen auf den Appalachian Trail (Teil 3) – Welche ist die richtige Ausrüstung?“

  1. Ich danke für die tollen Berichte, aber war auf der Suche nach longdistancehike-tauglichen Wanderstöcken auf Eure Seite nicht fündig geworden. Könntet Ihr mir Eure Favoriten nennen?

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