Jahr für Jahr machen sich inzwischen mehr Menschen auf zu mehrtägigen Fernwanderungen – mit dem scheinbaren Ziel „sich selbst“ zu finden. Denn spätestens seit dem massiven „Pilgerboom“ auf den Jakobswegen ist das Thema Fernwandern und Weitwandern absolut gesellschaftsfähig geworden – ja sogar populär.
Doch wie so häufig in unserer heutigen Zeit – wenn mit etwas Geld zu verdienen ist – treibt dieses Interesse am Weitwandern viele Eigenheiten hervor, welche den wahren Geist einer solchen Fernwanderung „ad absurdum“ führen.
Reiseveranstalter „kutschieren“ die müden Fernwanderer am Abend in schicke Hotels und populäre Wanderführer lenken mit Geschick durch jede Stadt am Wegesrand – damit der moderne Mehrtageswanderer keinesfalls eine Möglichkeit zur Einkehr verpasst.
So wird selbst das eigentlich puristische Weitwandern zum absoluten „Lifestyle Event“.
Doch der „wahre Geist“ einer Fern- & Weitwanderung – das Geheimnis, die Kraft dahinter die Dich und Dein Leben für immer verändern kann – rückt auf diese Weise in weite Ferne und bleibt Dir vollkommen verschlossen.
Was Weitwandern so besonders macht
Wenn Du auf der Suche nach dem wirklichen Zauber einer Fernwanderung bist, dann musst Du raus! Raus in die Natur. Weit weg von gesellschaftlichen Annehmlichkeiten – weg von betonierten Wegen und bunten Hinweisschildern.
Dorthin, wo Dein Leben auf die wenigen Dinge reduziert wird die es wirklich ausmachen. Auf Fernwanderwege – fern der Zivilisation. An Orte – die auch heute noch ausschliesslich der Natur überlassen sind.
Denn nur dort kannst Du den echten Reiz entdecken, der das Weitwandern so aussergewöhnlich macht und der Dein Leben für immer verändern wird.
Weitwandern fördert Deine Selbständigkeit
Beim Weitwandern auf solchen Fernwanderwegen bist Du auf dich alleine gestellt – trägst nur bei Dir, was gerade in Deinen Rucksack passt. In vielen Gegenden gibt es zudem nicht einmal „Handyempfang“. Keine Menschen Seele weit und breit.
So bist Du beim Weitwandern häufig vollkommen auf Dich alleine gestellt. Musst jedes Problem, jede Aufgabe ganz alleine lösen. Egal ob Feuer machen, Essen zubereiten oder Zelt aufbauen – um alles musst Du dich eigenständig kümmern, so wirst Du schnell zum kleinen „Multitalent“.
Wenn Du ganz alleine all diese Herausforderungen beim Weitwandern meisterst, dann wirst Du schnell eine Menge an Selbstvertrauen sammeln und dieses auch auf Dein übriges Leben übertragen. Wenn Du erst einmal realisiert hast, dass Du dich den Anforderungen und Gesetzen der Natur stellen kannst – dann weißt Du tief in Deinem Inneren, dass Du auch viele andere Dinge im Leben – ganz ohne fremde Hilfe – schaffen kannst.
Weitwandern fördert Minimalismus & inneres Glück
Wenn Du jeden Tag einen dutzend oder mehr Kilometer wanderst, dann bist du zwangsläufig auf möglichst leichtes Gepäck angewiesen. Jedes Gramm zuviel im Rucksack macht Dich langsamer und jeden Deiner Schritte um ein vielfaches schwerer. So lernst Du schnell Dich einzuschränken, Dich auf die wirklich wichtigen Dinge – die Du für das Weitwandern brauchst – zu beschränken.
Zu Beginn glaubst Du noch, dass Du die zurückgelassenen Habseligkeiten schnell vermissen wirst und dass das zurücklassen der selbigen Dich beim Weitwandern stark einschränken wird. Doch schneller als Du es dir jetzt wahrscheinlich vorstellen kannst wirst Du bei Deiner Fernwanderung feststellen, dass wir Menschen dazu neigen Ballast mit uns „herumzuschleppen“ – Dinge anzuhäufen die wir für unser Leben und unser Glück eigentlich gar nicht benötigen.
Durch das Weitwandern wirst Du lernen zu unterscheiden, was Du wirklich brauchst um glücklich zu sein und welche Dinge nur unnötiger Ballast sind – den Du mit Dir herumschleppst. Du wirst merken, dass echter Luxus weder mit Geld noch mit irgendwelchen Konsumgütern zu tun hat – wahrer Luxus, dass ist die Zeit die Du dir für Dich selber und die Dinge nimmst die Dich von Innen heraus glücklich machen.
Wenn Du beim Weitwandern erst einmal gelernt hast nicht alles im Leben für selbstverständlich zu halten und Verzicht geübt hast an Dingen die wir in unserer Gesellschaft für vollkommen „normal“ halten – wie eine heiße Dusche, Strom oder ein komfortables Bett – dann wirst Du rasch merken, was wirklich im Leben zählt und Du wirst durch Deine Erfahrungen beim Weitwandern in der Lage sein Dich wieder an den „kleinen“ Dingen im Leben zu erfreuen.
Weitwandern ist ein Kampf gegen Dein Innerstes
In unserer heutigen Gesellschaft sind wir es nicht mehr gewöhnt an unsere physischen und psychischen Grenzen zu gehen – wir sind in der Regel bequem, lassen uns häufig bedienen oder wälzen auch gern einmal unliebsame Aufgaben auf andere ab.
Doch beim Weitwandern bist Du allein, allein mit Dir selbst und Deinen „Dämonen“.
Vor Dir liegen Distanzen von denen sich viele Menschen heutzutage nicht einmal vorstellen können, dass es möglich ist diese ausschliesslich zu Fuss zurückzulegen. Du wirst steile Berge und Steigungen erklimmen, an denen es weder eine Seilbahn noch eine Strasse gibt die in moderaten Kehren den Weg hinaufführt. Du wirst unwegsames Gelände durchqueren, so wild – dass Du dich häufig fragen wirst ob Du dich auf dem richtigen Weg befindest.
All diesen Widrigkeiten wirst Du dich beim richtigen Weitwandern stellen – Auge in Auge mit Deinem „inneren Schweinehund“ und dem „kleinen Mann im Ohr“ der Dich fragt: „Warum tust Du dir das an – bist Du noch bei Sinnen?“
Manchmal wirst Du kämpfen – kämpfen um jeden Schritt, um jeden Meter, um jeden Berg den es zu bezwingen gilt. Du kämpfst gegen Dich, Deine Bequemlichkeit und den inneren Drang einfach alles hinzuwerfen.
Wenn Du diesen Kampf beim Weitwandern für Dich entscheidest – Dein Tagesziel erreichst, den nächsten Berg bezwingst – dann wirst Du Dich unbesiegbar fühlen, frei von jeglichem Ballast.
Wenn Du in der Lage bist Deinen eigenen Geist zu bezwingen, Dich zu kontrollieren, Deinen Körper an seine Grenzen zu bringen – dann realisierst Du, dass Du es im Leben mit allen Gegnern und Widrigkeiten aufnehmen kannst. Nichts kann Dich stoppen – niemand wird Dich mehr aufhalten wenn Du es nicht willst.
Du wirst verinnerlichen, dass Du alles im Leben schaffen kannst. Verstehen, dass Du immer einen Weg finden wirst die Dinge die Dir im Leben wichtig sind Realität werden zu lassen.
Beim Weitwandern kannst Du echte Natur erleben
In unserer Gegenwart haben wir Menschen den Bezug zur Natur vollkommen verloren. Natur, dass ist für die meisten von uns schon der „kleine Stadtpark“ direkt um die Ecke, der kontrolliert aufgeforstete Wald am Stadtrand oder auch breite, asphaltierte Wege durch die von Skigebieten durchzogenen Bergregionen.
Doch in Wahrheit haben all diese Orte nicht das geringste mit ungebändigter Natur zu tun. In all diesen Gegenden herrscht der Mensch. Dort haben wir die Natur eingeschränkt, gezähmt, zerstört und ihrer wahren Faszination beraubt.
Doch beim Weitwandern kannst Du in Gegenden vordringen in denen die Natur zumindest noch annähernd ihre Urgewalt und ihre wahre Schönheit in sich trägt. An Orte die von der nächsten Strasse, dem nächsten Dorf, der Zivilisation dutzende von Kilometern und mehr entfernt sind.
Schnell wirst Du beim Weitwandern merken, dass solch abschüssige Regionen einzigartig sind und Du wirst erkennen wie perfekt hier alles ineinander greift – wie grandios die Natur funktioniert wenn der Mensch nicht „dazwischenfunkt“.
In der Natur wirst Du auch erkennen, das Tod & Verfall nichts negatives in sich tragen – sondern lediglich ein Bestandteil des perfekten Kreislaufs sind. Nichts ist verloren, nichts wird verschwendet – alles ist Teil des großen Kreislaufs beim dem auf Verfall neues Leben folgt.
Beim echten Weitwandern in exponierten Regionen wirst Du auch erleben, dass Tiere nicht zwangsläufig vor Menschen Reißaus nehmen. Du wirst erkennen, dass eine Art Respekt und natürliches Interesse aller Lebewesen untereinander besteht.
Weitwandern wird Dein Leben verändern
All diese Erfahrungen beim Weitwandern werden Dich zu einem anderen, selbständigeren und selbstbewussteren Menschen machen wenn Du es zulässt – Deine Sicht auf viele Dinge im Leben wird sich gravierend verändern.
Vielleicht klingt das für Dich gerade alles etwas zu „spirituell“ und Du kannst Dir nicht vorstellen, dass eine blosse Wanderung solche Auswirkungen auf Dich und Deine Persönlichkeit haben kann. Doch nicht nur wir haben solche Erfahrungen beim Weitwandern gemacht, sondern auch viele andere Menschen die sich auf Fernwanderungen begeben und sich den Herausforderungen solcher Touren stellen.
Falls Du dich für die Erlebnisse und Selbsterfahrungen anderer Menschen beim Weitwandern interessierst – findest Du hier ein paar sehr gute Bücher die Dir einen spannenden Einblick in das Thema geben:
- Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst
- Picknick mit Bären
- Der Weltenwanderer: Zu Fuß um die halbe Welt
Noch mehr Informationen und spannende Artikel zum Thema Weitwandern findest Du übrigens hier im Blog in der Kategorie Trekking / Fernwandern.
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Einen Fernwanderweg habe ich noch nicht gemacht bzw. ich bin schon teilstücke auf einem gegangen… aber bestimmt irgendwann man 🙂
Solltest Du echt mal versuchen – ist eine Erfahrung fürs Leben… 🙂
Hi Christian,
wie gewohnt ein toller Artikel von dir! Ich habe zwar noch keinen Fernwanderweg gemacht, aber meine Urlaube finden auch immer komplett abseits der touristischen Trampelpfade statt (meistens in Spanien).
Wir gehen immer wildcampen und legen viel Wert auf Einfachheit – keep it simple! Das Besondere ist auch dabei der enge Kontakt zur Natur. Wir passen uns ihrem Rhythymus an, müssen mit den Begebenheiten zurecht kommen, lernen zu improvisieren und uns zu organisieren. Für mich bietet Wildcampen die Möglichkeit, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Ruhe und Einfachheit zu genießen. Wir campen übrigens nicht in einem Luxus-Wohnmobil, sondern schlafen entweder im Auto oder Zelt, immer begleitet von unseren zwei Hunden.
So, wie es dir mit den Fernwander-Touristen geht, geht es mir mit dem neuen Trend „Glamping“, zu dem ich auf meinem Blog http://www.abenteuer-spanien.com etwas geschrieben habe. Natur ja, aber bitte nur in wohl dosiertem und erträglichem Maß!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine Fernwanderung, so wie du sie beschreibst, eine tolle Erfahrung ist! Viele Menschen haben allerdings ein echtes Problem damit, alleine zu sein. Kaum kehrt Ruhe ein, fällt ihnen die Gedanken-Decke auf den Kopf! Und sich dann noch Herausforderungen und körperlicher Anstrengung stellen? Für manche einfach zu viel….
Bei mir hast du jedenfalls große Lust geweckt, selber mal eine Fernwanderung zu machen – vielen Dank für die Inspiration!
Liebe Grüße
Nima
Hallo Nima,
schön, dass Dir dieser Artikel gefällt. Eine Fernwanderung wie den Appalachian Trail – zum Einstige – kann ich Dir wirklich nur ans Herz legen. Eine tolle Erfahrung.
Diesen Trends wie „Glamping“ etc. kann ich auch wenig abgewinnen – zumal das ganze auch noch unter dem Denkmantel „umweltfreundlich“ läuft…
Das viele Menschen ein Problem damit haben alleine zu sein ist sicherlich richtig – aber das liegt einfach daran, dass die meisten Menschen sich in der Gegenwart nie Zeit für sich selber und Ihre Gedanken nehmen. Viele funktionieren einfach und übernehmen blind die Ansichten anderer anstatt sich selber mit den wichtigen Themen im Leben zu beschäftigen.
Beste Grüße, Christian
Ein grandioser Artikel, der genau das zusammenfasst, warum ich das Fernwandern liebe!
Meine erste Fernwanderung ging über einen Teil des Kungsleden in Schweden, letztens ging es 3 Tage durch die Vogesen und nun war ich in Schottland 2,5 Wochen mit dem Zelt unterwegs.
Die Freiheit, die einem das Wandern durch die wahre Wildnis gibt ist unbeschreiblich! Und wie Du schreibst: es ist eine Herausforderung – ein Abenteuer mit sich selbst (vor allem wenn plötzlich der Regen einsetzt und Du noch 10 km laufen wolltest).
Eine Erfahrung, die jeder mal machen sollte!
Habe letztens auch etwas über meinen Trip auf dem Kungsleden geschrieben, falls es Dich interessiert:
Liebe Grüße und weiter so!
Hallo Carina,
Danke Dir für Dein Lob.
Wir waren letztes Jahr im Mai/Juni einige Wochen in Norwegen unterwegs und haben dabei auch etliche Wanderungen gemacht – darunter auch Teile es Kungsleden und kürzere Wanderungen auf den Lofoten.
Viel schöner fanden wir allerdings die fast unberührten Gegenden rund um den und im Rago Nationalpark…
An den Regen gewöhnt man sich übrigens mit der Zeit. 😉
Beste Grüße & weiterhin viel Erfolg mit Deinem Blog! Christian
Hallo Christian eine Frage hätte ich an dich……
wie machst du das mit deiner Krankenversicherung und vorallem hast du eine Spezielle Rentenversicherung ala Rista ?
Würde mich mal Interessieren … da ich selber in der Tauchbranche anfangen will und ich mit den Gedanken spiele wie ich das ganze in Griff bekomme.. würde mich um eine Informative Antwort freuen.
Hallo „Orhn“?
Ich sorge komplett privat vor – allerdings nicht mit klassischen Versicherungen al’á Riester. 😉 Bzgl. der Krankenversicherung wirst Du – wenn Du im Ausland als TL arbeiten möchtest – eine Auslandskrankenversicherung brauchen. Da würde ich Dir empfehlen, Dich direkt mit Deiner TL Haftpflicht über die „Aqua Med Professional DiveCard“ zu versichern, da ist eine Auslandsversicherung für 3 Monate gleich drin, die sich günstig verlängern lässt…
Beste Grüße, Christian
Ich habe jetzt schon viele deiner Artikel gelesen und finde diese immer sehr gut. Einige finde ich sehr tiefgründig und philosophisch, die einem zum Nachdenken anregen.
Nun, ich habe in der Vergangenheit schon einige Fernwanderung unternommen. Ich plane sie immer so, dass ich möglichst wenig mit der Zivilisation in Kontakt komme. Was in Mitteleuropa beinahe unmöglich ist. So durchquere ich auf meinen Wanderungen doch manchmal mehrere Siedlungsgebiete.
Ich bin meist sehr spartanisch unterwegs. Nur mit Schlafsack, Trinkflasche, kleiner Pfanne (bei uns in der Schweiz „Gamelle“ genannt), Taschenlampe und Feuerstahl. Alles, was ich sonst benötige, wie Nahrung und Wasser, suche ich in der freien Natur.
Bei meinen ersten Fernwanderungen war ich mir sicher, auf alles vorbereitet zu sein. Ich hatte etliche Literatur über das Thema „Survival“ gelesen und hatte auch schon ein Survivaltraining hinter mir. Doch ich wurde des besseren belehrt. Ich bin viele Male an meine Grenzen gestoßen. Ich hatte zwar das theoretische Wissen, aber die praktische Erfahrung fehlte mir.
Ich glaube die Natur ist beste Schule des Lebens. Sie lehrte mich, flexibel zu sein und mich den Gegebenheiten anzupassen. Sie lehrte mich, zu improvisieren und manchmal auch zu verzichten. Sie lehrte mich, wie einfach das Leben sein kann. Und ich erkannte auch, wie viel unnötiges Materielles ich in meinem Leben angehäuft hatte. Das sind Erfahrungen, die mein Denken verändert haben.
Viele wichtige und auch wegweisende Entscheidungen traf ich beim Fernwandern. Und ich bereue diese bis heute nicht. Solche Erfahrungen kann man natürlich nur machen, wenn man wirklich alleine und fern der Zivilisation unterwegs ist.
Ich freue mich auf weitere spannende Artikel von dir.
Grüße, Christian Thomann
Hallo Chrigi,
vielen Dank erst einmal für Dein großes Lob. Es ist immer wieder toll zu hören, dass so vielen Menschen meine Artikel gefallen und weiterhelfen…
Auf unseren bisherigen Wanderungen haben wir uns immer extern versorgt, indem wir die nötigen Lebensmittel mitgenommen haben…aber auch unser Interesse sich mehr und mehr direkt aus der Natur zu ernähren ist geweckt. 😉
Was die Natur als beste Schule des Lebens angeht – da kann ich Dir nur zustimmen. Viele Menschen täten gut daran sich wieder mehr an der Natur zu orientieren statt ihrem Leben „hinterherzuhetzen“…
Ich hoffe Du bleibst ein treuer Leser von Feel4Nature.
Beste Grüße, Christian
Hey Christian,
super Bericht. Hab schon wieder Fernweh…..
Bin selbst immer zu Fuß im Urlaub on Tour. Naja bis jetzt hab ich auserhalb Deutschlands immer geführte Wanderreisen gebucht. Recht schöne Erfahrungen gemacht. War bis jetzt in Schottland (WestHighland Way) und 2mal in Irland (im Norden und entlang vom Keryway) unterwegs. Einfach traumhaft !!!!
Im August war ich dann für 9Tage allein im Schwarzwald auf dem Westweg untwewegs (125km). Fazit: das mach ich auf jedenfall wieder.
Mein Ziel ist 2019 eine Alpenüberquerung!
Liebe Grüße und bin auf weitere Berichte gespannt.
Nici
Hey Nici,
danke Dir! Fernweh ist bei uns auch ein „Dauergast“… 😉
Tolle Touren, die Du da gelaufen bist und klasse, dass Du dich schon alleine an die ersten langen Wanderungen gewagt hast.
Meine Alpenüberquerung steht ja auch noch an, diesen Sommer habe ich mich ja kurz vor den Bergen übel verletzt…ab März 2015 laufen wir erstmal 6 Monate auf dem Appalachian Trail. Dazu wird es natürlich auch jede Menge Berichte geben.
Drücke Dir die Daumen & wünsche Dir jetzt schon viel Spass auf Deinen nächsten Wanderungen.
Beste Grüße, Christian
Toller Artikel!!! Ich bekomme die Idee gar nicht mehr aus dem Kopf und würde am Liebsten sofort loswandern. Gibt es denn eine Internetseite, wo man Leute treffen kann, die auch gerne eine Weitwanderung machen möchten? Und hast du Tipps welcher Weitwanderweg besondern im Winter geeignet ist? Ich befinde mich gerade in einer Zwischenphase nach dem Studium und vor der Arbeitswelt und weiss noch nicht so richtig wohin. Ich denke da wäre eine Selbstfindungsphase in der Natur genau das Richtige momentan.
Vielen Dank für die Inspiration!!!
Liebe Grüße Ines Engelmann
Hallo Ines,
danke Dir – schön, dass Dir der Artikel gefällt. 😉
Auf fernwehe.de gibt es ein Forum wo sich häufiger Fernwanderer absprechen, allerdings dreht sich dabei vieles um den Jakobsweg. Ansonsten hat jeder populäre Fernwandernweg meist eine Webseite oder ein Forum was sich damit beschäftigt – einfach mal über Google suchen.
Im Winter ist es immer schwierig, gerade mit wenig Erfahrung solltest Du dich da nicht in alpines Gelände wagen. Es gibt aber einige traumhafte Fernwanderwege in Neuseeland & Südamerika…für die jetzt eine gute Zeit ist. Die „Fernwandersaison“ in den USA beginnt so Ende Februar bis April…
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den „richtigen“ Weg für Dich findest.
Viele Grüße, Christian
Toller Beitrag! Ach, wie ich den Minimalismus in den Bergen liebe. Ich war/bin ein Mensch, der immerzu an etwas denken muss, außer am Berg. Das ist der einzige Ort, wo ich vollkommen abschalten kann.
Ich mag die Einfachheit auf den Schutzhütten, das urige, das ursprüngliche. Der fehlende Luxus macht das erst zu einem Erlebnis. Aber ich mag es auch mitten in der Natur im Zelt zu übernachten, eingehüllt im warmen Schlafsack, wenn draußen der Wind pfeifft.
Der Minimalismus im Rucksack ist ein anderes Kapitel. Wir schleppen grundsätzlich immer sehr viel Wasser mit weil wir vorwiegend in Gegenden unterwegs sind wo es am ganzen Weg keine einzige Quelle gibt. Aber auch warme Kleidung finden wir ausgesprochen wichtig und wir würden nie ohne starten, auch keine Tagestour. Das obligatorische Notfallspäckchen mit Notbiwak, Chlortabletten etc. ist ebenfalls Pflicht seit wir mal einmal aufgrund von Ermüdung und schlechter Routeneinschätzung fast in Bergnot geraten wären.
Liebe Grüße, Daniela
Hallo Daniela,
vielen Dank für Dein Lob und weiterhin viel Spass auf Euren Wandertouren!
Viele Grüße, Christian
Sehr schöner Artikel!
Letztes Jahr in Schweden habe ich zum ersten Mal gespürt, wie schön es ist, wenn man nur mit Rucksack in der Natur unterwegs ist.
Es ist wirklich jedem zu empfehlen!
Bin schon sehr gespannt, was meine Donauwanderung dieses Jahr „mit mir macht“.
Nur mit dem Rucksack über mehrere Monate. Da kommt dein Artikel zum richtigen Zeitpunkt, hilft er mir doch sehr, mich geistig vorzubereiten.
Nochmals vielen Dank!
Liebe Grüße Natha
Hallo Natha,
es freut mich, dass Dich mein Artikel auf Deine nächste tolle Wanderung eingestimmt hat…!
Ich wünsche Dir alles Gute und jede Menge toller Erlebnisse.
Beste Grüße, Christian
Hi Christian,
da ich noch nie Fernwandern/Campen war, geht es für mich und meinen Freund im April in die Türkei. Dort werden wir den „Lykischen Weg“ wandern 🙂
Die Vorfreude ist groß! Ich bin sehr gespannt darauf, was für Erfahrungen wir machen werden und was für Auswirkungen das Wandern auf meine Persönlichkeit und meinem Geist haben wird 🙂
Das Buch „Der große Trip“ habe ich auch gelesen und auch erst kürzlich den Film im Kino geguckt!
P.s.:
deine Artikel sind soo inspirierend und regen zum nachdenken an!
LG,
Aylin
Hallo Aylin,
es ist schön zu hören, dass meine Artikel Dich inspirieren und zum nachdenken anregen…so sollte es sein. 😉
Ich wünsche Dir viel Spass auf Deiner tollen Wanderung und jede Menge wertvoller Erfahrungen.
Beste Grüße, Christian
Cooler beitrag, ich stimme dir voll zu!
Ich bin letztes jahr den jakobsweg gelaufen, weil ich zu mir selbst finden wollte. unglücklich zurück in der schweiz gab es für mich nur eine lösung: alles hinter mir lassen und zu fuss die welt erkunden 🙂 ich kann es jedem empfehlen, eine wundervolle art zu sich selbst zu finden!
Hey Nomadissima,
schön, dass wir einer Meinung sind…! 🙂
Ich wünsche Dir noch viel Spass auf Deinen weiteren Reisen.
Beste Grüße, Christian
ich werde mich Ende März auf den Wildnis Trail im Nationalpark Eifel machen und 4 Tage unterwegs sein. Ich bin gespannt wie die Erfahrung und Erkenntnisse sein werden. Danke für den Artikel
Hey Michael,
der Wildnis-Trail im NP Eifel ist für deutsche Verhältnisse wirklich sehr schön…sind wir auch schon gelaufen. 😉 Hast Du eines der Pauschalangebote mit Übernachtungen gebucht…?
Beste Grüße, Christian
Hallo zusammen!
Das hört sich Interesant an. Könnt ihr mit bitte noch mehr persönliche Infos über den NP Eifel Treil zukommen lassen?
Bin immer auf der Suche nach neuen Herausvorderungen was das Wandern betrifft.
LG Nici
Hallo Nici,
alle Infos zum NP Eifel – Wildnis Trail findest Du hier auf dieser Webseite: http://www.nationalpark-eifel.de/go/eifel/german/Auf_eigene_Faust/Wildnis__mit__Trail.html
Hoffe das hilft Dir weiter…
Beste Grüße, Christian
Vielen Dank Christian. Ja der Link hilf mir sehr
Liebe Grüße Nici
Super! Beste Grüße, Christian 😉
Hallo Christian,
Ein sehr schöner Artikel! Ich bin dieses Jahr den Jakobsweg von St. Jean-Pied-de Port nach Santiago de Compostela und Finisterre gelaufen. Was du andeutest, stimmt: Dort gibt es einen sehr kommerziellen Pilgertourismus und unzählige Annehmlichkeiten wie Gepäcktaxis oder 5-Gänge-Pilgermenüs für reiche Banker, die sich eine Auszeit nehmen. Und natürlich führt der Weg auch kaum durch unberührte, echte Natur.
Dennoch konnte ich mich von den „Mainstream-Pilgern“ oder „Turigrinos“ (Mischung aus „turista“ und „peregrino“, span. für Pilger) fernhalten und habe großartige Erfahrungen gemacht. Vieles, was du schreibst, habe ich auch auf meiner Pilgerreise erfahren: Dieser große Stolz auf die eigene Leistung, das Gefühl „unbesiegbar“ zu sein, diese innere Ruhe und Zufriedenheit, das „back-to-the-roots“, den unwichtigen Zivilisationsballast einfach zurücklassen. Was auf dem spanischen Camino vor allem schön ist: die etlichen Gleichgesinnten, die man unter den vielen „Turigrinos“ doch oft trifft. Für mich war diese Wanderung auch eine wertvolle Lektion in Menschlichkeit und Nächstenliebe.
Es war meine erste Fernwanderung und ich glaube, dass der Camino de Santiago für „Anfänger“ auf diesem Gebiet gut geeignet ist, da eine sehr gute Infrastruktur entlang des Weges besteht. Trotzdem kann man dort, wenn man im Luxusverzicht geübt ist und die Augen offen hält, auch ein „richtiges“, d.h. minimalistisches Pilger-Wanderleben erfahren. Es gibt sogar noch die klassischen, kargen Pilger-Refugios auf Spendenbasis in den Pfarrhäusern, betreut von Ehrenamtlichen aus der lokalen Kirchgemeinde. Und ich bin im April/Mai gelaufen, da war auch insgesamt nicht zu viel „Verkehr“ auf dem Weg.
Mich hat der Camino definitiv zu weiteren Fernwanderungen inspiriert und die nächsten werden sicherlich tiefer in die wilde Natur führen. Ich muss bald wieder raus, habe nach 9 Monaten on the road den Sommer in Dtl verbracht und merke gerade schon wieder wie die Hamsterrad-Society mich ankotzt…
Habe euren Blog eben erst entdeckt, aber gefällt mir sehr gut, macht weiter so!
Hallo Nils,
vielen Dank für Deine persönlichen Erfahrungen auf dem Jakobsweg – Du hast vollkommen recht, zum Einstieg in das Fernwandern ist das sicherlich ein gute Wahl. Zudem muss ja letzten Endes jeder selber für sich entscheiden was Ihm gefällt, auch wenn wir persönlich einfach „ruhigere“ Wege durch die Natur bevorzugen. 😉
Wir sind gerade auch wieder für einen Abstecher in Deutschland gewesen – ich weiß genau was Du meinst.
Schön übrigens, dass Dir unser Blog gefällt – wir hoffen, dass Du öfters mal vorbeischaust! 🙂
Beste Grüße & viel Spass auf Deiner nächsten Tour, Christian
Hallo Christian,
lese mich grad mit grossem Interesse in das Thema ein und sauge alles in mich auf, was es zu Thema Fern oder Weitwandern gibt im Netz.
Wir haben bis jetzt nur Erfahrung mit Weitwandern in der Schweiz und Planen nun für Frühjahr 2017 den Arizona Trail zu laufen.
…..bin schon voller Vorfreude.
Hallo Monika,
vom Arizona Trail sind wir auch schon einige Teilstücke gelaufen und auch nächstes Jahr werden wir wohl wieder dort sein… 😉 Wünsche Dir in jedem Fall jetzt schonmal viel Spass & Erfolg und alles gute bei der Vorbereitung!
Beste Grüße, Christian
Nachdem ich mich jetzt schon etwas mit dem Arizona Trail befasst habe, sehe ich vor allem das durchqueren des Grand Canyon als „Problem“.
Da wir drei Monate Zeit haben und uns keinen Plan aufstellen wollen, wann wir wo sein müssen, werden wir wohl die Durchquerung des Canyons an einem Tag durchziehen müssen…..
Den Campground schon ein Jahr vorher zu buchen, schreckt mich doch sehr ab und schränkt uns zu sehr ein…..bleibt wohl nichts anderes, als Training, Training und nochmals Training….oder wild zelten….
Habt ihr Erfahrung, mit Übernachten im Canyon ?
Beste Grüsse Monika
Hey Monika,
ja wir waren schonmal im Grand Canyon campen und sind ab Mitte Februar auch wieder dort. 😉 Was die Permits angeht, so hat man jeden Morgen die Chance im VisitorCenter des NPs noch eines der nicht abgeholten/vergebenen Permits zu ergattern, dass wäre vielleicht noch eine Option für Euch…?
Fernab davon ist eine Durchwandern des GC auch an einem Tag machbar – wenn man früh am Morgen startet und in der Mittagshitze pausiert. In den Sommermonaten ist es allerdings auch mega-anstrengend wegen der Hitze im Canyon – am North Rim gibt’s wenig Möglichkeiten sein Trinkwasser aufzufüllen.
Ohne Permit zu zelten, dass würde ich in jedem Fall lassen. Die Ranger gehen gerade den Bright Angel Trail und auch den Kaibab Trail am Abend fast komplett ab…das haben wir schonmal gesehen. Und wenn man Euch erwischt könnte es ziemlich teuer werden…
Hoffe das hilft Dir etwas weiter.
Beste Grüße, Christian
Vielen Dank, für Deine ausführliche Antwort….habt eine gute Zeit.
Beste Grüsse Monika
Hallo Christian,
zufällig bin ich auf deinen Blog gestoßen, und hab ihn mit Freude gelesen. Wir erleben täglich während unseren Seminaren und Reisen was Natur, Weite und Besinnung auf sich selbst mit uns macht, wie positiv und reinigend es auf die Seele wirkt.
Danke für deinen tollen Artikel, und weiter so!
Hallo und besten Dank für Eurer Lob – wir wünschen Euch noch viel Erfolg mit Eurem Projekt.
Beste Grüße aus Mexiko, Christian
Hallo Christian,
ich kann dir da zu 100% zustimmen! Fernwandern und wandern insgesamt, haben mich zu einem glücklichereren, minimalistischeren und noch sparsameren Menschen gemacht, als vorher schon. Nach sechs Wochen und 839km kam ich zu Hause an und mein erster und einziger Gedanke war „was soll soll ich um Himmels willen mit all den Sachen?“
Seitdem sind hunderte von Teilen verkauft, verschenkt und weggeworfen worden und es ist immer noch zu viel…die nächste Wanderung geht nach Georgien in den Kaukasus!
Hallo Rosi,
da ging es Dir ganz ähnlich wir uns und wir wünschen Dir noch ganz viel Spass und tolle Erfahrungen bei Deinen Wanderungen und auf Deinem weiteren Lebensweg. Wir sind selbst gerade wieder in den USA zum Wandern unterwegs – allerdings unternehmen wir hier nur Tages- & Mehrtageswanderungen, dafür aber in sehr abgelegene Gebiete. 😉
Beste Grüße aus Utah Christian