Fakten über den Appalachian Trail

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Der Appalachian Trail ist mit seinen fast 3.500 Kilometern der längste durchgehend markierte Fernwanderweg der Welt und verläuft vom Springer Mountain in Georgia – quer durch das Appalachen Gebirge –  bis hin zum Mount Katahdin in Maine. Dabei verläuft der AT insgesamt durch 14 Bundesstaaten entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika und durchquert dabei nicht weniger als sehenswerte 6 Nationalparks und 8 Nationalwälder.

Die Geschichte des Appalachian Trails

Die Idee eines durchgehenden Wanderweges von Georgia bis nach Maine wurde erstmals im Jahr 1921 von Benton MacKaye veröffentlicht, in dessen Folgen dann 1925 die Appalachian Trail Conference (ATC) als bis heute bestehende Non-Profit-Organisation gegründet wurde.

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Durch den stetigen Ausbau und die Verbindung der bereits bestehenden Wanderwege entstand dann Stück für Stück der heutige Appalachian Trail, dessen Eröffnung am 14. August 1937 offiziell stattfand.

„Thru Hike“ – Fernwandern auf dem Appalachian Trail

Neben den sogenannten Section Hikes – kürzeren Wanderetappen auf dem Trail – gibt es auch die Königsdisziplin den „Thru Hike“ – eine Wanderung der kompletten 3.500 Kilometer – welcher sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit erfreut. Angespornt durch Dokumentationen und diverse Erfahrungsberichte in Blogs und auf Outdoor – Seiten im Netz versuchen sich mittlerweile jährlich rund 4.000 bis 5.000 Wanderer an einem „Thru Hike“ durch das Appalachen Gebirge und auch immer mehr deutsche Wanderer entdecken den Appalachian Trail als willkommene und „wilde“ Alternative zum europäischen Jakobsweg für sich.

Trotz der hohen Anzahl an Wanderern, welche jährlich auf den AT starten, schaffen es am Ende gerade einmal 400 bis 500 „Thru Hiker“ den Endpunkt des Trails zu erreichen und somit dem „2000 Milers Club“ beizutreten , denn gerade die psychischen Anforderungen sich jeden Tag „aufzuraffen“ und 20 bis 40 Kilometer hinter sich zu bringen ist natürlich extrem hoch.

Die meisten „Thru Hiker“ starten in den Monaten März und April und laufen den Trail von Süden nach Norden, was auch aus wettertechnischen Gründen und der Streckenführung empfehlenswert ist. Allerdings gibt es auch Alternativen zu dieser „Northbound“ Variante und so starten auch einige Hiker etwas später im Jahr aus dem Norden und versuchen sich an einem „Southbound Hike“ vom Baxter State National Park in Richtung Süden zum Springer Mountain.

Für alle Wanderer die Ihren „Thru Hike“ noch individueller gestalten wollen und damit auch der großen Anzahl an Trail Startern aus dem Weg gehen wollen, gibt es noch die „Flip’Flopin“ Variante, bei der man den Trail einfach „irgendwo“ startet und dabei Stück für Stück einzelne Etappen des Trails abläuft, bis man schliesslich auch die kompletten 3.500 Kilometer hinter sich gebracht hat.

Egal für welche Variante man sich letzten Endes entscheidet, der Appalachian Trail ist bestimmt für jeden, der sich an einem „Thru Hike“ versucht,  ein absolutes Abenteuer.

Das Leben auf dem Appalachian Trail

Im Vergleich zum populärsten Teil des Jakobsweges ist der AT sicherlich wild und unwegsam, allerdings ist er doch eher eine Art „Einsteiger Trail“ – schon alleine da der Appalachian Trail über die komplette Strecke hinweg markiert ist und es streckenweise fast täglich Möglichkeiten gibt die Zivilisation in Form kleiner Städte zu erreichen. Dazu kommt noch, dass sich gerade in den letzten Jahren, durch die stetig ansteigende Beliebtheit des Trails, eine immer größere Infrastruktur rund um den Appalachian Trail gebildet hat und man gerade zu Beginn des Trails nur selten vollkommen allein wandert, sondern häufig auf Gleichgesinnte trifft.

Ein typischer Tag auf dem AT startet für die meisten bereits früh am Morgen mit der aufgehenden Sonne und einem nährstoffreichem Frühstück, um genügen Kraft für den Tag zu sammeln. Je nach, körperlicher Verfassung, Wetterlage und Motivation bewegen sich die Tagesetappen auf dem durchweg – mit einem weißen Strich (WhiteBlaze) – markierten Trail dann zwischen 20 und 40 Tageskilometern, bei harten Etappen bergauf kann es auch schonmal etwas weniger sein.

Die Vorbereitung auf die Tagesetappen gestaltet sich dank ausführlicher und jährlich aktualisierter Wanderführer wie dem „AT Guide“ oder dem „AT Online Companion“ mittlerweile relativ einfach, da in diesen Leitfäden alle wichtigen Punkte rund um den Trail aufgeführt sind. Egal ob Schutzhütte, Wasserquellen, Übernachtungsmöglichkeiten oder Karten der anliegenden Städte – alles ist sehr ausführlich in den Wanderführern dokumentiert und macht so den Appalachian Trail auch für den ungeübten Hiker zumindest organisatorisch zu einem „Klacks“.

Übernachtet wird während der 3.500 Kilometer langen Wanderung die meiste Zeit natürlich in der freien Natur – meist in den sogenannten Sheltern. Diese Shelter sind kleine Schutzhütten, welche jeweils zu einer Seite hin offen sind aber zumindest einmal ein Dach über dem Kopf und somit weitestgehend Schutz vor der Witterung bieten. Viel wichtiger als der Wetterschutz ist bei den Sheltern jedoch der soziale Aspekt, denn hier trifft man sich am Abend nach einem „harten“ Wandertag und tauscht sich mit Gleichgesinnten aus, lernt neue Menschen und Freunde kennen und holt sich wichtige Tips von anderen Hikern.

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Allerdings ist die Übernachtung in den offenen Sheltern nicht für jeden Hiker die erste Wahl, was nicht zuletzt an den anderen schnarchenden und riechenden Mitstreitern und an der Vielzahl an Nagetieren und Insekten, die sich natürlich in den offenen Sheltern heimisch fühlen, liegt. Somit ziehen einige Hiker die Übernachtung im eigenen Zelt vor, was natürlich jeden Abend und Morgen mit etwas mehr an Aufwand für Auf- und Abbau verbunden ist.

Wie wir das ganze angehen, ob Zelt oder Shelter und was wir sonst noch an Ausrüstungsgegenständen dabei haben erfahrt Ihr dann in den weiteren Artikeln über unser Appalachian Trail Abenteuer…

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