10 Tipps für weniger Luftverbrauch und längere Tauchgänge

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Vielleicht hast Du das auch schon einmal erlebt?! Der DiveGuide oder Tauchlehrer hat als maximale Tauchzeit für den anstehenden Tauchgang 60 Minuten festgelegt, doch Du bist bereits nach knapp 40 Minuten mit weniger als 50 Bar wieder an der Oberfläche – während die anderen Taucher Deiner Gruppe noch ihren Tauchgang geniessen und viel länger Tauchen als Du. Ärgerlich, oder?

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Aber keine Sorge – Du bist nicht der einzige Taucher dem es so geht. Das Problem mit dem hohen Luftverbrauch haben viele Anfänger im Tauchsport und häufig auch Taucher, die sich bei einem Tauchgang neuen Herausforderungen, wie zum Beispiel Strömung oder Grossfisch, stellen.

In der Regel ist es natürlich so, dass der Luftverbrauch automatisch weniger wird mit zunehmender Taucherfahrung – aber natürlich kannst Du auch aktiv daran arbeiten, dass Du länger Tauchen kannst auf Deinen Tauchgängen. Daher habe ich Dir in diesem Artikel einmal meine 10 besten Tipps für weniger Luftverbrauch auf Deinen Tauchgängen zusammengestellt.

Weniger Luftverbrauch ist nicht alles!

Bevor Du allerdings damit anfängst gezielt daran zu arbeiten Deinen Luftverbrauch zu reduzieren, solltest Du dir klar machen, dass der Luftverbrauch beim Tauchen natürlich auch mit Deiner körperlichen Fitness und den Vorraussetzungen zu tun hat die Du mitbringst.

So ist es bei einem sehr muskulösen Körperbau oder wenn Du ein paar „Kilos zuviel auf den Hüften“ hast vollkommen normal, dass Dein Luftverbrauch höher ist als der eines sportlichen, sehr schlanken Menschen. Eine gewisse Rolle spielt zudem auch die körperliche Veranlagung.

Wichtig ist daher, dass Du dein Projekt „Weniger Luftverbrauch & länger Tauchen“ nicht allzu verbissen siehst. Beteilige Dich vor allem nicht an dem „Kräftemessen“, dass einige Taucher nach ihren Tauchgängen betreiben – wenn Sie damit prahlen, wie viel Luft sie noch in ihrer Tauchflasche haben. Das sind…Idioten – sorry!

Ein geringer Luftverbrauch ist nicht zwangsläufig ein Indiz für einen guten und erfahrenen Taucher. Das Wichtigste überhaupt ist seine Tauchgänge zu geniessen und diese nicht als sportliche Herausforderung zu sehen.

Einer der besten Taucher, der mir persönlich jemals über den Weg gelaufen ist – war vor einigen Jahren auf den Malediven ein russischer Berufstaucher, der auf Ölplattformen gearbeitet hat.

Ein Mann wie ein Bär, mit einer erstklassigen Tarierung und vollkommen ruhig bei jedem Tauchgang. Doch während eines 60 Minuten Tauchgangs mit 30 Meter maximaler Tiefe hat er locker seinen Doppel 12er Tank leergeatmet…aber deshalb war er kein schlechterer Taucher.

Sein kräftiger Körper hat diesen hohen Luftverbrauch einfach benötigt, aber mit einer Doppel 12er konnte er trotzdem länger Tauchen.

Mach Dich also nicht verrückt, was den Luftverbrauch angeht. Letztlich wirst Du auf jedem Leistungsstand eben soviel Luft verbrauchen wie Dein Körper benötigt – und sie es mal so, Du hast die Luft in der Flasche bezahlt…also verbrauche sie auch!

10 Tipps für weniger Luftverbrauch und länger Tauchen

Wenn Du nun verstanden hast, dass weniger Luftverbrauch kein Wettkampf unter Tauchern ist – dann kannst Du mit den folgenden 10 Tipps aktiv daran arbeiten Deinen Luftverbrauch für Dich und längere Tauchgänge Stück für Stück zu reduzieren.

Die meisten Tipps werden schnell zu einer Verbesserung Deines Luftverbrauchs führen und dafür sorgen, dass Du auf Deinen Tauchgängen länger Tauchen kannst.

01.

Versuche nicht krampfhaft Deinen Luftverbrauch zu reduzieren!

Auf keinen Fall solltest Du gezielt versuchen weniger zu atmen oder gar zeitweise die Luft anzuhalten. Wie Du ja hoffentlich in Deinen Tauchkursen gelernt hast, ist das Anhalten der Luft beim Gerätetauchen sowieso tabu – aber auch jeglicher Versuch langsamer, flacher oder weniger zu atmen für nur dazu, dass Du aus der „Puste“ kommst und in der Folge noch mehr Luft verbrauchst.

Daher versuche nicht Dich auf Deinen Atem zu konzentrieren. Atme so, wie Du es an Land auch tun würdest – unterbewusst. Wenn Du gar keinen Gedanken an Deine Atmung verschwendest, dann nimmt der Körper sich genau was er brauch und Du wirst weniger Luftverbrauch haben als wenn Du ständig daran denkst.

02.

Spare Energie und bewege Dich beim Tauchen so wenig wie möglich!

Klar, ab und an mit den Flossen schlagen musst Du schon – um voran zu kommen. Gerade Einsteiger in den Tauchsport neigen aber dazu mit den Armen zu paddeln oder den ganzen Körper beim Tauchgang „Hin & Her“ zu bewegen. Doch das alles verschwendet unnötig Energie und sorgt für einen höheren Luftverbrauch.

03.

Verbessere Deinen Flossenschlag und nutze die Gleitphase effektiv!

Paddle nicht fortwährend mit Deinen Flossen, ein Tauchgang ist kein Wettrennen. Außerdem ist es uneffizient, da Du dir mit jedem Flossenschlag die Gleitphase des vorherigen Flossenschlags ausbremst. Schlage nur mit den Flossen wenn Du merkst, dass Du fast zum Stilstand kommst – wechsle dabei am besten zwischen verschiedenen Techniken wie dem „Frog Kick“ und dem Flossenschlag aus der Hüfte heraus.

Auf diese Weise sparst Du viel Energie, hast weniger Luftverbrauch und wirst wahrscheinlich sogar viel mehr bei Deinen Tauchgängen erleben. Endecke also quasi die „Langsamkeit“ um länger Tauchen zu können.

04.

Mit der optimalen Bleimenge hast Du weniger Luftverbrauch!

Als Anfänger in den Tauchsport wirst Du zuerst immer mehr oder weniger „überbleit“ tauchen – was auch für die Sicherheit ok ist. Allerdings solltest Du – Stück für Stück – Deine Bleimenge soweit reduzieren, dass Du beim Sicherheitsstop mit fast leerer Tauchflasche noch sicher die Tiefe halten kannst.

Wenn Du also „einfache“ Tauchgänge von Land aus unternimmst – nimm immer mal ein Stückchen weniger Blei mit als üblich. So gewöhnst Du dich an den geringeren Abtrieb und findest mit der Zeit Deine optimale Bleimenge für die etwaigen Bedingungen.

05.

Beachte bei Deiner Tauchausrüstung immer das KISS-Prinzip (Keep It Simple Stupid)!

Vielleicht hast Du sie schonmal gesehen, die Taucher die vor jedem Tauchgang ausschauen als würden sie zu einer gefährlichen Expedition in die Tiefen des Ozeans aufbrechen – wie an einem Weihnachtsbaum baumeln an ihnen unzählige Ausrüstungsgegenstände herunter. Genau das solltest Du vermeiden um weniger Luftverbrauch zu haben.

Nimm nur die Dinge der Tauchausrüstung mit, die Du wirklich brauchst – halte es einfach (KISS-Prinzip)! Alles was Du an Tauchausrüstung mitnimmst macht Dich schwerer und verschlechtert Deine Stromlinienform unter Wasser – steigert also Deinen Luftverbrauch.

Das gilt auch für eine UW Kamera, auf die man als Anfänger tunlichst verzichten solltest. Mit einer UW Kamera hast Du in jedem Fall einen höheren Luftverbrauch – selbst bei Profis ist das so. Zudem solltest Du erst gut genug tarieren können um nichts beim fotografieren unter Wasser kaputt zu machen oder Dich selbst in Gefahr zu bringen.

06.

Setzte Deinen Inflator nur kontrolliert und sehr dosiert ein!

Sehr viele Taucher mit einem hohen Luftverbrauch verschwenden die Atemluft indem sie ständig Luft in ihr Tarierjacket füllen und wieder ablassen – alles Luft, mit der man hätte länger Tauchen können.

In der Regel solltest Du bei einem üblichen Multilevel Tauchgang nur während des Abstiegs Luft ins Jacket füllen und nur wenn Du dauerhaft wieder aufsteigst langsam Luft ablassen. Nutze dabei den Inflator sehr vorsichtig – die Luft braucht etwas Zeit bis sie ihre volle Wirkung (Auftrieb) entfaltet.

Leichtes Absinken oder Ansteigen solltest Du nur über die Tarierung Deiner Lunge machen – also etwas tiefer Atmen um anzusteigen, etwas länger Ausatmen um abzusinken.

07.

Perfektioniere Deine Tarierung!

Die Tarierung eines Tauchers ist das A und O um sicherer und länger zu Tauchen. Natürlich wirst Du dich bei jedem normalen Tauchgang etwas verbessern, aber noch effizienter ist es wenn Du ab und an auch gezielte Übungen absolvierst um Deine Tarierung zu perfektionieren und dadurch Deinen Luftverbrauch zu reduzieren.

Dafür kannst Du zum Beispiel am Ende eines Tauchgangs im Meer das Schweben auf einer Sandfläche üben oder auch beim Sicherheitsstop auf 5 Metern versuchen exakt Deine Höhe zu halten.

08.

Absolviere Deine Tauchgänge in geringer Tiefe!

Wie Du ja aus Deinem Tauchkurs weißt steigt Dein Luftverbrauch durch den Umgebungsdruck mit zunehmender Tiefe automatisch an, daher solltest Du dich nicht bei jedem Tauchgang gleich auf die mit Deinem Ausbildungsstand erlaubte maximale Tiefe „stürzen“ – gerade wenn Du weißt, dass Du generell zu einem hohen Luftverbrauch neigst.

Auch wenn viele Taucher es nicht aktiv spüren, aber die Druckbelastung in der Tiefe ist eine Herausforderung an die sich Dein Körper in Ruhe gewöhnen muss. Also steigere Deine Tauchtiefe nur langsam und mache einfach öfters mal einen sehr flachen Tauchgang – die meisten interessanten Dinge gibt es sowieso auf einer Tauchtiefe zwischen 5 und 10 Metern zu sehen.

09.

Arbeite an Deiner körperlichen Fitness und Ausdauer!

Wahrscheinlich hast Du schonmal gehört, dass regelmässiges Ausdauertraining und eine gute Fitness für einen niedrigeren Ruhepuls sorgt. Daher wirst Du auch deutlich weniger Luftverbrauch haben, wenn Du körperlich fit bist.

Um also gezielt daran zu arbeiten länger Tauchen zu können, solltest Du einen „Ausgleichsport“ wie Laufen, Schwimmen oder eine andere Art von Cardio-Training absolvieren. Das man auch als Raucher in der Regel mehr Luft verbraucht ist wahrscheinlich selbsterklärend…

10.

Tauche nur in Bedingungen bei denen Du dich wohl fühlst!

Ein sehr wichtiger Faktor im Bezug auf den Luftverbrauch ist der Stressfaktor, den Du bei Deinem Tauchgang hast. Sprich bist Du aufgeregt, dann schlägt Dein Herz schneller und auch Deine Atemfrequenz ist deutlich höher.

Deshalb solltest Du dich den größeren Herausforderungen des Tauchsports (Strömung, Blauwasser, Grossfisch, größere Tiefen etc.) sehr langsam in kleinen Schritten nähern – mach nur Tauchgänge mit denen Du dich auch wohl fühlst.

Nur wenn Du unter Wasser vollkommen entspannt bist – wirst Du weniger Luftverbrauch haben und im übrigen Deine Tauchgänge auch viel mehr geniessen können.

Noch mehr Tipps zum länger Tauchen

Neben diesen 10 Tipps für weniger Luftverbrauch und längere Tauchgänge kannst Du noch zwei weiter Dinge tun, um Deine Tauchzeit direkt aktiv zu verlängern.

Zum einen kannst Du gerade bei anstrengenden und tieferen Tauchgängen direkt mit einer 15 Liter Flasche Tauchen. So wirst Du nicht unnötig zum Ende des Tauchgangs nervös wenn die Luft knapper wirst und kannst den ganzen Tauchgang entspannter angehen.

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Zum anderen kannst Du ein NITROX Brevet machen und Deine Tauchgänge mit Nitrox absolvieren. Es gibt zwar bisher keine eindeutigen Studien soweit ich weiß, aber viele Taucher berichten davon, dass sie mit NITROX weit weniger Luftverbrauch haben. Angeblich soll der höhere Sauerstoffanteil in der Atemluft auch generell beruhigend wirken.

Fernab davon ist das Tauchen mit NITROX generell weniger belastend für den Körper, da Du weniger Stickstoff aufnimmst – aber was das genau bedeutet erkläre ich in einem weiteren Artikel hier auf Feel4Nature.

Ich hoffe diese Tipps für weniger Luftverbrauch und längeres Tauchen haben Dir weitergeholfen – vielleicht hast Du ja Lust Feel4Nature zu unterstützen und diesen Artikel auf den Sozialen Netzwerken wie Facebook & Co zu teilen. Folge uns doch auch auf unseren Seiten bei Facebook, Google+, Twitter und Instagram – dort findest noch mehr News, Artikel und aktuelle Bilder von unseren Reisen.

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57 Gedanken zu „10 Tipps für weniger Luftverbrauch und längere Tauchgänge“

    • Hey Björn,

      vielen Dank für Dein Lob und es freut mich, dass Dir der Artikel offensichtlich zusagt.

      Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich im Laufe meiner „taucherischen Laufbahn“ auch andere Taucher kennengelernt habe – die Ahnung hatten wovon sie sprachen. 😉 Aber von denen schreibt glaube ich keiner einen Blog. 😀

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
  1. Hi danke für den Artikel . Ist genau das was ich brauche. Deine Tips sind echt gut ! Ich werde es mir bei meinem nächsten Mallorca Tauchgang testen. Ich liebe das Tauchen aber das mit der Luft klappt leider nicht immer so wie es soll. Deswegen echt nochmal Danke für deine Tips.

    Antworten
  2. Hallo Christian,

    Toller Blogeintrag. Bin per zufall über deinen Blog gestolpert und hängengeblieben.
    Das Thema mit dem Luftverbrauch habe ich bis jetzt auch noch nirgends gesehen. Sozusagen als Berufskollege im Tauchen und Bloggen hast du mich gleich auf eine Idee gebracht 😉

    Sonnige Grüsse aus Australen.

    Marcel

    Antworten
  3. *schmunzel* Verhandle mal über Punkt 10 mit deinem Buddy, wenn dir persönlich noch Punkt 4-6-7 (und alle drum herum irgendwie auch) und ihm nicht 😉 … Ich weiß, dann sollte ich mit einen neuen Buddy gönnen! Aber Spaß beiseite. Ich liebe Listen und diese ist super. Zugegeben, es wäre jetzt nicht so, als hätte ich das nicht doch schon mal vorher woanders gehört – trotzdem sollte ich sie mir ausdrucken und übers Bett hängen – besonders im nächsten Tauchurlaub, denn sie sagt alles und beruhigt trotzdem. Ich erinnere mich noch, wie mich mal ein Guide wegen meines Luftverbrauchs anging und mein anwesender Tauchlehrer irgendwann meinte, es stünde nirgens geschrieben, dass 30 minütige Tauchgänge a) verboten und b) nicht zu genießen wären. Also immer ruhig Blut und vor allem, öfter mal ab ins Wasser.

    Merci für die Liste und gut Luft

    Carolin

    Antworten
    • Hallo Carolin,

      nimm Dir den Rat Deines Tauchlehrers zu Herzen, lass es ruhig angehen – der Rest kommt dann mit der Zeit ganz von selbst! 🙂

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
  4. Hallo Christian,

    Kommissar Zufall hat mich auf deinen Blog gelotst. Solche Inhalte sollten viel öfter mal in den bekannten Tauchmagazinen erscheinen, die ja nicht nur von erfahrenen Tauchern, sondern auch von Anfängern gelesen werden. Vielleicht sendest Du diese Tips mal an die bekannten Tauchmagazine zwecks Veröffentlichung mit Verweis auf deinen Blog.

    Ich selber unterrichte Tauchanfänger, und deine jeweiligen 10 Tips (Tarierung und Luftverbrauch) kamen mir vor wie die Abfolge meines Unterrichts zu den genannten Themen. Zur Tarierung könnte unter Punkt 6 auch noch gut der Bleicheck mit eingebaut werden, der viel zu selten gemacht wird, und gerade Anfänger dazu neigen, völlig überbleit ins Tauchabenteuer zu starten.

    Und so trivial es sich auch anhört, aber ein weiteres Thema könnte auch der Buddycheck sein, denn nicht selten hört man von den „Göttern in Neopren“ den Satz „… ach, der Buddycheck ist was für Anfänger!“. Aber gerade der Buddycheck kann lebenswichtig sein oder werden.

    Freue mich schon auf die nächsten Tips, und ein Dank für die gute Aufklärungsarbeit.

    Antworten
    • Hallo Sascha,

      da ich schon für das ein oder andere Tauchmagazin geschrieben und auch als Tauchreiseveranstalter etliche Erfahrungen im Umgang mit Tauchen, Unterwasser & Co. sammeln konnte – kann ich Dir sagen, dass das Interesse an solchen Artikeln der Magazine einfach nicht gegeben ist. Da sich die Magazine zu 100% aus Werbung finanzieren und fast alle deren „Schreiberlinge“ sich nur mit Themen befassen, an denen sie selber Vorteile erzielen (Reisen, Testausrüstung, etc.) wird sich daran wahrscheinlich auch nichts ändern. Aber da ich mit meinem Blog & Facebook mittlerweile monatlich mehr Taucher erreiche als z.B. die SilentWorld Leser mit Ihrem Magazin und auf ein ganzes Jahr gerechnete wahrscheinlich sogar mehr Leser als die Tauchen & Unterwasser – bleibe ich lieber bei meinem „unabhängigen“ Konzept. 😉

      Das Du als guter Tauchlehrer alle Tricks bereits kennst – ist mir schon klar. Schliesslich kann ich das Rad ja auch nicht neu erfinden…allerdings wissen wir beide, dass es nicht nur gute Tauchkurse gibt und daher denke ich, dass meine Artikel vielen Einsteigern eine Hilfe sein können…

      Bzgl. Blei- & BuddyCheck gebe ich Dir übrigens vollkommen recht – der Artikel ist aber so schon ziemlich lang geworden (zu lange Artikel werden weniger gelesen), so dass ich diese beiden Themen jeweils in einem extra Artikel verarbeiten werde.

      Danke Dir in jedem Fall auch für Dein Lob – es ist sehr schön zu hören, dass es eine Menge Taucher gibt die meine Artikel gerne lesen…

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
  5. Hi Christian!

    Toller Beitrag, danke!
    Vor allem Punkt 10 find ich ganz wichtig. Ich hab den Drift Dive Specialty Kurs meiner Meinung nach viel zu früh gemacht und war nervös, ergo, mein Luftverbrauch knallte durch die Decke.
    Würd ich heute anders machen!

    Die Atemtechnik scheint mir auch noch eine Rolle zu spielen.
    Ein, Aus, Stopp. Und nicht Ein, Stopp, Aus.
    Also einatmen und gleich wieder ausatmen und dann auf den nächsten Atemreflex warten (1-2 Sekunden). Viele atmen ein, halten dann die Luft an und atmen dann aus und gleich wieder ein.
    Mit Variante 1 kann man sich viel besser entspannen (Versucht mal mit einem angehaltenen Luftzug zu entspannen) und braucht erst noch weniger Blei und somit auch weniger Luft 🙂

    Ein Buch was mir sehr geholfen hat und immer noch hilft: Tauchen ohne Angst von Rahimi

    Liebe Grüsse und gut Luft!
    Karin

    Antworten
    • Hallo Karin,

      danke Dir….! Bzgl. der Atemtechnik hast Du nicht ganz unrecht – aber meiner Erfahrung nach, sollte man vor allem als Einsteiger gar nicht versuchen seine Atmung zu „kontrollieren“ sondern einfach „ganz normal“ zu atmen, so wie es der Körper gerade verlangt. Alles andere kommt von ganz alleine – zudem sollte man bei Tauchen niemals die Luft anhalten, sondern eher ruhige und gleichmässige Atemzüge ohne größere Pausen zwischen ein & ausatmen machen.

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
      • Genau das meinte ich damit 🙂
        Einatmen und dann nicht die Luft anhalten, sondern gleich wieder ausatmen und normal weiter atmen.

        Hab wohl ein bisschen wirr geschrieben!

        Liebe Grüsse
        Karin

    • Hey Fabian,

      danke Dir…! Das musst Du locker sehen – setze Dich nicht unter Druck,…sammle einfach Deine Erfahrungen – der Rest kommt dann ganz von selbst. 😉

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
  6. Muss sagen ich habe nach den ersten Zeilen zu lesen aufgehört:

    „Vielleicht hast Du das auch schon einmal erlebt?! Der DiveGuide oder Tauchlehrer hat als maximale Tauchzeit für den anstehenden Tauchgang 60 Minuten festgelegt, doch Du bist bereits nach knapp 40 Minuten mit weniger als 50 Bar wieder an der Oberfläche – während die anderen Taucher Deiner Gruppe noch ihren Tauchgang geniessen und viel länger Tauchen als Du. Ärgerlich, oder?“

    Solch eine Situation als ärgerlich bzgl. der Tauchzeit darzustellen erachte ich als äußerst kritisch. Tauchen ist ein Team-, oder Partnersport; es wird meines erachtens ausschließlich gemeinsam aufgetaucht. Sollte man in geschilderte Situation geraten sollte in erster Linie angeraten werden seine Tauchkollegen auszutauschen und erst in zweiter an seiner Luftkondition zu arbeiten.

    Antworten
    • Hallo Andreas,

      schade – dass Du dir nicht die Zeit genommen hast den Artikel einmal ganz zu lesen. Es tut mir leid, dass ich Dir das so offen sagen muss…aber Deine Kritik ist diese typische „Besserwisserei“ die man nur unter deutschen Tauchern findet – sorry, aber sowas habe ich noch nirgendwo anders auf der Welt erlebt & ich bin schon „etwas rumgekommen“.

      Der Artikel dreht sich schliesslich um die „Verbesserung“ des Luftverbrauchs und nicht um die „Grundregeln“ oder Gegebenheiten des Tauchsports. Jeder OWD’ler sollte in seinem „Grundtauchkurs“ schliesslich gelernt haben, dass er mit seinem Buddy auftaucht…daher bin ich darauf nicht spezifisch eingegangen. Im übrigen werden in vielen Ecken der Welt auch Gruppen von „Tauchanfängern“ häufiger von mehreren Guides beim Tauchgang begleitet und dann einzeln beim Aufstiegt begleitet wenn sie 50 Bar erreichen – nur mal so am Rande erwähnt.

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
  7. Hallo Christian,
    Es ist ein guter Artikel. Er gefällt mir.
    Ein Tipp fehlt mir aber: Entspanne dich vor dem Abtauchen an der Wasseroberfläche. Nimm dir Zeit dazu und fordere sie auch ein.
    Es kann stressig sein, sich mit der kompletten Tauchausrüstung über ein schwankendes Boot zu bewegen. So mancher war dann etwas ausser Atem, wenn er endlich im Wasser ankam. Ist das Jacket nicht genügend gefüllt (oder aus reiner nervosität), dann ist man dauernd mit den Beinen am strampeln und die Atemfrequenz bleibt relativ hoch. Wenn man jetzt abtaucht, wird dieses Handicap den Luftverbrauch in den ersten Minuten beeinflussen.
    Daher diese Checkliste:
    – Bin ich am Strampeln? Wenn ja, hör mit dem Strampeln auf.
    – Kann ich mich vom Jacket entspannt tragen lassen? Wenn nein, gib genügend Luft dazu (Die ist gut investiert).
    – Ist alles Equitment noch immer an seinem Platz? Wenn nein, ordne es und frage auch mal um Hilfe.
    – Bin ich etwas ausser Atem? Wenn ja, atme einige male tief durch und entspanne dich so gut es geht (etwas Nervosität gehört zur Vorfreude dazu).
    – Wie geht es meinem Buddy? Falls nötig hilf ihm sich zu entspannen.
    Falls die Gruppe abtauchen will, bevor man bereit ist, muss man klar mitteilen, dass man noch etwas Zeit braucht.
    Sicher gibt es Tauchplätze, wo man rasch abtauchen muss, aber diese Orte verlangen auch eine gewisse Taucherfahrung.
    Beste Grüsse
    Markus

    Antworten
    • Hallo Markus,

      ich danke Dir für Deine Einschätzung und Deinen Tip – allerdings habe ich persönlich das von Dir beschriebene Szenario so nur selten erlebt und wenn ein Anfänger in solch eine Situation gerät, dann liegt das entweder daran, dass er für einen solchen Bootstauchgang noch nicht bereit war oder dass man ihm bei seiner Tauchausbildung nicht richtig erklärt hat wie man sich an der Oberfläche richtig verhält – denn das sollte in jedem OWD Kurs gelernt werden. Zudem ist der Tipp sich einfach mehr Zeit zu lassen eigentlich immer „kontraproduktiv“ denn bei Bootstauchgängen gibt es kaum Plätze die nicht der Strömung und dem Wellengang ausgesetzt sind – daher ist ein schnelles abtauchen bei so gut wie allen Tauchspots im offenen Meer eigentlich Pflicht.

      Trotzdem danke ich Dir für Deinen Kommentar – auch wenn ich persönlich da etwas anderer Meinung bin, so hilft dieser vielleicht doch dem ein oder anderen Tauchanfänger weiter.

      Beste Grüße von den Malediven, Christian

      Antworten
      • Hallo Christian,

        ich finde den Punkt von Markus auf jeden Fall beachtenswert. Häufig muss man doch bei Wellengang ne Strecke schwimmend zurücklegen, z. B. um bis zur Abtauchleine zu kommen. Das kann den Puls schon mal etwas steigern. Anfänger sind auch meist einfach so etwas nervös und haben nen hohen Puls. Dann ist es nicht verkehrt, vor dem Abtauchen, ganz gezielt zu versuchen, sich bewusst zu entspannen und den Puls zu verlangsamen, z. B. ganz ruhig im Wasser liegen oder durch tiefe Bauchatmung. Natürlich ist es manchmal wichtig schnell runterzukommen, aber die Taucher zu stressen ist auch nicht sinnvoll.
        Ich möchte noch dazu sagen, dass ich Deinen Blog wirklich hervorragend finde. Du schreibst wirklich fundierte Berichte, frei von Trivialität, die im heutigen Journalismus meist vorherrscht.
        Viele Grüße
        Jan

      • Hallo Jan,

        klar – wenn Du vom Schwimmen an der Oberfläche aus der Puste bist, kann es natürlich hilfreich sein erst einmal einen Moment auszuruhen bevor man dann abtaucht. Gar keine Frage.

        Vielen Dank für Dein Lob. Es freut uns sehr, dass Dir unsere Artikel und unsere Blog gefallen. 😉

        Beste Grüße aus Ägypten Christian

  8. Klasse Christian,
    endlich mal einer der sich nicht scheut diesen selbstherrlichen besserwissern
    die Meinung zu sagen, meine Hochachtung.
    Dein Artikel hat mir als Anfänger (80tg) sehr geholfen Danke dafür.

    Antworten
    • Hallo Michael,

      erstmal freut es mich sehr, dass Dir mein Artikel weiterhilft.

      Natürlich sage ich hier jedem offen die Meinung, ist ja schliesslich auch mein Blog! 😉 Fernab davon, habe ich mit den „Besserwissern“ im Tauchsport tatsächlich so meine Probleme, da sie einem häufig versuchen alles „madig“ zu machen und gerade Anfänger mit Ihrem Kommentaren in die enge treiben…und das mag ich eben gar nicht.

      Wünsche Dir noch viele tolle Taucherlebnisse und hoffe Du schaust immer mal wieder hier auf dem f4n Blog vorbei!

      Beste Grüße von den Malediven, Christian

      Antworten
  9. Hallo Christian,
    bin zufällig auf deinen Blog gestoßen und finde die Tipps wirklich super! Auch die anderen Artikel sind gerade für einen Tauchanfänger (15 TG) wie mich, sehr einsteiger freundlich und bieten genau die Infos nach denen ich gesucht habe…
    Da es im August auf die Malediven geht werd ich versuchen die Tipps gleich mal umzusetzen.
    Danke!!
    LG

    Antworten
    • Hallo Jürgen,

      vielen Dank für Dein Lob! Super, dass Dir meine Artikel weiterhelfen…

      Von den Malediven sind wir selbst gerade zurück – wo geht’s denn für Dich hin (Atoll/Insel)?

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
      • Hey Jürgen,

        auf Bandos war ich mal vor knapp 15 Jahren…heute wäre mir die Insel zu groß und das Nord Male Atoll etwas zu „umtriebig“. 😉 Aber ich bin mir sicher, dass Du dort eine gute Zeit haben wirst! Geniess die Tauchgänge und den Ozean…

        Beste Grüße & eine gute Reise, Christian

  10. Hallo Christian,
    ein guter Artikel, der die Sache auf einen Punkt bringt.
    Ich versuche schon seit Jahren, meinen Schülern die natürliche Atmung zu vermitteln, daher ist mir das alles auch bekannt. In Deinem Artikel mal komprimiert auf einer Seite – super.
    Gerne würde ich den Artikel mit Verweis auf feel4nature oder Dich kopieren und meinen Tauchschülern mit auf den Weg geben – wenn das für DICH ok ist.
    Viele Grüsse aus dem Deep Southwest Germany
    Hajo

    Antworten
    • Hallo Hajo,

      erst einmal freut es mich sehr, dass Dir mein Artikel gefällt. Danke Dir!

      Klar, kannst Du den Artikel Deinen Tauchschülern mit auf den Weg geben – aber bitte nicht einfach den kopieren und woanders im Netz veröffentlichen, das ist schlecht fürs Google Ranking. Verlinke den Artikel doch einfach auf Deiner Webseite…

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
      • Hallo Christian,

        ich danke Dir für Deine Genehmigung. Ich werde den Artikel nicht ins Netz stellen, sondern als PDF drucken, und den Link darauf integrieren.
        Es ist ab und zu mal besser, in der elektroni-infizierten Welt den Tauchschülern mal ein Stück Papier zu überreichen ;-).

        Herzliche Grüsse

        Hajo

      • Hallo Hajo,

        okidoki – da hast Du vollkommen recht…auch in der heutigen Zeit kann es nicht schaden wichtige Informationen in Papierform oder als PDF weiterzureichen.

        Beste Grüße & weiterhin viel Erfolg mit Deiner Tauchschule, Christian

  11. Hallo Christian,

    für alle die im Süden Deutschlands oder in Österreich leben, ist auch immer das Riesen-Mikado im Blindsee die beste Übung um zu tarieren. Gerade weil es eben nicht ein ebenes Niveau ist, über das man konstant drüber schwebt, sondern weil man für jeden Meter vorwärts neu austarieren muss 😉

    Viele Grüße,

    Magnus

    Antworten
  12. Super Blogeintrag :),

    Für mich un meine Freundin tut sich die Tauchwelt erst seit ein paar tagen auf. Wir haben gerade unser OWD hinter uns und 4 Fun Dives dann auch gemacht. Ich bin etwas dicker und ich nehme auch an, dass dies mit ein Grund ist warum ich dann auch relativ schnell mein Tank immer leer habe. Wobei es im Verlauf der Tauchgänge auch besser wird. Die Gruppen sind bisher aber echt immer sehr nett. Heute waren wir Nachttauchen und als ich auf die 70 kam hatte meine Freundin noch 110. Bei dem anderen war auch 110 und der 4te im Bunde hatte 90. Trotzdem hat niemand gemotzt als es dann langsam Richtung Sicherheitsstopp ging und auch an der Oberfläche hat niemand was gemeldet. Wir waren sowieso voll geflasht von der Schildkröte gegen Ende 😛

    Trotzdem fühle ich mich persönlich halt dann immer schlecht weil ich mir denke, dass die ganze Gruppe dann wegen mir hoch ging und ohne mich hätten die noch gut 5-10 Minuten da ausharren können. Insgesamt waren wir 40 Minuten unter Wasser mit einer Maximaltiefe von 16,4 Meter. Ich fand zwar die 40 Minuten schon ordentlich mit einer normalen Flasche. Vorallem da wir am gleichen Tauchspot während des OWD nur ne halbe Stunde ausgehalten haben bevor es bei mir wieder auf die 50 zulief 😛 Aber ja, trotzdem 🙂

    Aber deine Tipps sind echt gut und ich glaube mit der Zeit werde ich wohl auch von alleine meine Atmung verbessern.

    Antworten
    • Hallo Homesick89,

      es freut mich, dass Dir unsere Tipps zum Thema „Luftverbrauch“ gefallen und wir hoffen, dass Du deinen Luftverbrauch damit dauerhaft verbesserst.

      Du solltest Dich in keinem Fall unter Druck setzen, jeder Mensch ist da anders und wie schon geschrieben wird Dein Luftverbrauch mit steigender Taucherfahrung immer weiter sinken. Zu Beginn ist man halt aufgeregt und bewegt sich einfach nicht besonders effizient unter Wasser…, aber das wird schon mit der Zeit.

      Was Deine anderen Teilnehmer der Tauchgruppe angeht, so brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben – was dann angeht ist Tauchen halt ein „Mannschaftssport“ und da richtet man sich nach dem „schwächsten“ in der Gruppe. Was Du versuchen kannst: Sprich einfach Deinen Tauchlehrer oder Guide auf Dein schlechtes Gewissen beim Thema Luftverbrauch an und frage ihn ob Du mit einem Taucher im Buddy-Team zusammen tauchen kannst, der selbst mehr Luft verbraucht. So kannst Du unter Beobachtung des Guides mit Deinem Buddy auftauchen und der Rest der Gruppe kann dann den Tauchgang noch fortsetzen.

      Je nach Tauchplatz, -tiefe und Erfahrung der anderen Taucher ist es manchmal auch möglich, dass der Guide Dich zur Oberfläche begleitet und schaut, dass Du sicher aufs Boot kommst und dann noch einmal Abtaucht um den Rest der Gruppe weiter zu „guiden“.

      Ich drücke Dir die Daumen, dass sich Dein Luftverbrauch bald weiter verbessert und wünsche Dir noch viele unvergessliche Erlebnisse unter Wasser.

      Beste Grüße, Christian

      Antworten
    • Zu denen von Christian beschriebenen Möglichkeiten fallen mir noch zwei ein, damit Du länger Unterwasser bleiben kannst: Sprich Deinen Guide an, ob er eine größere Flasche für Dich hat. Viele Tauchbasen bieten neben 10- auch 12-Liter-Flaschen an. Zudem kannst Du schauen, dass ob Du einen Buddy hast, der Dir „zwischendurch“ ein wenig seiner Luft abgibt. Das heißt, dass Du Dich in ruhigen Tauchphasen über seinen/ihren Oktopus mitversorgst und damit Deinen Luftvorrat schonst.
      Christian hat letzteres, auf unseren gemeinsamen Tauchgängen, auch hin und wieder mit mir gemacht, zu meinen Anfängen 😉

      Antworten
      • Hey Sandro,

        schön von Dir zu lesen – ich hoffe Dir geht’s gut!? Die meisten Tauchbasen am Meer tauchen in der Regel mit 12 Liter Flaschen und bieten optional auch 15 Liter Flaschen an. Das mit der „Luft-Tankstelle“ kann man hier und da sicherlich auch mal machen, sollte aber nicht die Regel sein – da es einen unter Wasser sehr einschränkt wenn der Buddy am Ostopus hängt. Aber wie gesagt…, wenn man nicht darauf setzt – dann ist das ab und an o.k..

        Beste Grüße aus Mexiko, Christian

    • Hallo zusammen 🙂

      Danke für die Tipps. Ich habe die Tauchlehrerin mal darauf angesprochen und sie meinte ich solle mir kein Kopf machen. Danach hatten wir zusammen eure Idee aufgenommen und erweitert. Es kam ein weiterer Dive Master mit und da bei unserer Gruppe neben mir noch einer war, der ähnlich wie ich verbraucht hat, hat man uns dann zu Buddys gemacht. Als dan einer von uns zwei 70 hatte, gingen wir beide zusammen mit dem Master hoch 🙂

      Danach kam aber etwas was ich noch viel besser fand. Bei den letzten zwei Fun Dives gingen meine Freundin und ich alleine mit dem Master. Der meinte dann auf dem Boot wir sollen doch beide einfach vor gehen falls wir wollen und er beobachtet dann alles von hinten. So können wir unser eigenes Tempo machen, dies würde mir sicher auch helfen bei der Atmung. Als wir dann hoch kamen nach dem ersten Tauchgang meinte er ich würde viel zu viel kicken und er glaube ich hätte 1 Kilo zu viel Gewicht an mir.

      Also ging es beim zweiten Tauchgang mit 1 Kilo weniger runter. Tja wenn ich vorher nur gewusst hätte, wie wenig man kicken muss um geschmeidig voran zu kommen 😛 Auch das Kilo weniger war komplett richtig. Am Ende des Tauchgangs war ich 20 Bar zu meiner Freundin entfernt. Im Vergleich zu den 50 Unterschied die vorher waren, war dies schon eine recht gute Verbesserung 😀 Hat mich voll gefreut und auch der Tauchgang war wunderschön weil wir 30 Meter sicht hatten und da kein Guide vorne dran war sondern eben nur hinten, konnten wir gemütlich hin und her wie wir Lust darauf hatten. Der Walhai am Ende war dann das tüpfelchen auf dem i. Unser Guide hat uns dann auch noch toll gelobt und gesagt, dass es bei mir nun endlich auch so aussieht wie es aussehen müsste 😀 Der Rest komme dann mit der Erfahrung 🙂

      Schweren Herzens und mit einem Tränchen im Auge haben wir nun unsere weitere Weltreise angetreten. Aber definitiv nicht zum letzten mal getaucht. Wir haben beide echt etwas total neues und schönes für uns entdeckt und werden versuchen auf der Weltreise auch öfters an Tauchspots vorbei zu gehen und zu tauchen. Vorher waren wir total keine Strandmenschen und nun haben wir das Wasser bzw. was im Wasser ist für uns entdeckt 😀

      Wir sind auch schon schön am schauen wo wir in der Schweiz dann an Taucher ran kommen und wo in der Umgebung der Schweiz man gut tauchen kann um dann öfters zu tauchen sobald wir zurück in der Schweiz sind nach unserer Reise 🙂

      Gruss,
      Bruno und Céline

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      • Hallo Ihr Beiden,

        dass hört sich doch gut an…! 😉

        Ich wünsche Euch noch viele fantastische Tauchgänge und jede Menge Spass beim Erkunden der Unterwasserwelt.

        Wenn Ihr mal wieder ein paar Fragen habt – meldet Euch einfach.

        Beste Grüße aus Mexiko, Christian

  13. Hallo Christian,
    eine echt tolle Zusammenfassung, die mir (Anfänger) eine sinnvolle Anleitung gegeben hat.
    Eine Sache möchte ich erwähnen, welche mir bei der Umsetzung Deiner Punkte in Bezug auf Atemkontrolle gut helfen konnte. Den Tipp habe ich von meinem letzten Tauchlehrer mitgenommen. Er sagte:
    „Wenn Du über Wasser bist und normal redest, bist Du ständig am Ausatmen. Du redest eine Weile, holst kurz(!) Luft und redest wieder eine ganze Weile, bis Du wieder kurz(!) Luft holst. Das machst Du automatisch ohne nachzudenken und Du redest länger (ausatmen) als Du Luft holst. Wenn Du nun unten bist, summe einfach vor Dich hin oder erzähl Dir selbst ein Märchen oder sage Deiner Frau unter Wasser alles das, was Du Ihr schon immer mal sagen wolltest ;-)“
    Was soll nun z.B. das Summen bringen? Nun, wenn man ein Lied summt, passiert Folgendes:
    1) Du konzentrierst Dich aufs Summen und ein bisschen weniger aufs Atmen. Dein Körper ist nun eher geneigt automatisch das Richtige zu tun, nämlich einatmen, eine Weile summen, was gleichzeitig das langsamere Ausatmen ist.
    2) Durch das leichte (Lied-)Summen verlängert sich der Zeitraum zum nächsten Einatmen ohne dass man sich stresst. Ich rede jetzt nicht davon krampfhaft solange wie möglich zwischen zwei Atemzüge zu summen. Einfach leicht summen und dann so Luftholen wie es für ein entspanntes Weitersummen nötig ist.
    Mein Lieblinsgsumm-Hit war und ist die Melodie von „Biene Maja“ und das Summen unter Wasser hat bei mir schlagartig einen positiven Effekt auf den Luftverbrauch gehabt ohne dass ich aktiv darüber nachdenken musste. Vielleicht kann ja der ein oder andere damit etwas für sich anfangen 🙂
    Viele Grüße
    Olli

    Antworten
    • Hallo Oliver,

      besten Dank für Dein Lob – den von Dir genannten Tipp kannte ich wirklich noch nicht und ich kann mir gut vorstellen, dass das bei einem Anfänger durchaus funktioniert. Die Frage ist halt nur, ob das singen und summen nicht beim Genuss der Unterwasserwelt stört oder Deinen Buddys auf die Nerven geht – aber das muss sicherlich jeder für sich selbst entscheiden.

      Wie schon im Text erwähnt ist aber das allerwichtigste sich nicht verrückt zu machen, schliesslich ist der Luftverbrauch beim Tauchen nicht alles und reguliert sich in der Regel mit steigender Taucherfahrung ganz von selbst.

      Wir wüschen Dir noch viele weitere spannende Tauchgänge 😉

      Beste Grüße aus Kanada Christian

      Antworten
  14. Hallo Christian, danke für die vielen Tips, die mich als blutiger Anfänger sehr nützlich. Aber Punkt 6 verstehe ich nicht, müsste es nicht genau andersrum sein?
    „In der Regel solltest Du bei einem üblichen Multilevel Tauchgang nur während des Abstiegs Luft ins Jacket füllen und nur wenn Du dauerhaft wieder aufsteigst langsam Luft ablassen.“

    Beim Abstieg kommt doch die Luft raus, oder?

    Viele Grüße, Sebastian

    Antworten
    • Hallo Sebastian,

      erst einmal vielen Dank für Dein Lob. Super, dass Dir unser Blog und unsere Artikel weiterhelfen.

      Und doch – das ist schon alles vollkommen richtig so. Allerdings glaub ich zu wissen, wo wahrscheinlich Dein Denkfehler liegen könnte. 😉

      Als Anfänger wirst Du wahrscheinlich bei den Übungen mit mehr „Blei“ als nötig, häufiger mit viel Luft im Jacket an der Oberfläche gewesen sein, oder? Dann musst Du natürlich erst einmal das Jacket entleeren, bevor Du abtauchen kannst.

      Mit etwas mehr Taucherfahrung verbringt man allerdings in dieser Form kaum noch Zeit an der Oberfläche und richtig wäre es im Bezug auf das Blei auch, genau soviel Blei dabei zu haben, dass Du nach dem Einatmen mit einem komplett leeren Jacket noch gerade an der Oberfläche treibst (leicht mit dem Kopf ins Wasser sinkst aber noch nicht untergehst). In der Praxis ist das allerdings häufig nicht ganz einfach sich so exakt auszubleien…

      Aber wie dem auch sei. Sobald Du mit leerem Jacket den Tauchgang mit dem Abtauchen beginnst, wird im Prinzip mit steigender Tiefe nur noch langsam Luft ins Jacket gefüllt und dann beim dauerhaften Aufsteigen behutsam wieder abgelassen, so dass Du gut austariert bist und nicht nach oben schiesst.

      Ich hoffe das hilft Dir ein wenig weiter…

      Beste Grüße aus der Karibik Christian

      Antworten
  15. Hallo Christian,
    Danke für die schnelle Antwort und ja, Du hast recht mit dem „Gedümpel“ an der Oberfläche 😀

    Viele Grüße aus dem (mittlerweile relativ kalten) Süddeutschland, Sebastian

    Antworten
  16. Hallo, ein guter Artikel…bestimmt auch zeitlos…das Thema beschäftigt sowohl Anfänger als auch schon Erfahrene.
    Für mich fehlte zu erwähnen, dass man mit der Zeit auch üben kann, die Luft beim Ausatmen auch für das Mundaufblasen des Jackets benutzen, um unter Wasser die neutrale Tarierung zu erreichen und dabei keine wertvoll Flaschenfüllung zu verbrauchen. Nicht einfach ständig den Inflator benutzen, weil es so einfach ist. Auch das Mundaufblasen vor dem Wassereinstieg wird zu wenig praktiziert. Ich habe viel zu oft gesehen, wie unnötig direkt vor dem eigentlichen Tauchgang man mit der Flaschenluft verschwenderisch umgeht. Später verlangen die Leute vom Tauchcenter 15l mit der Behauptung: „Irgendwie war meine Flasche viel zu schnell leer.“
    Das Beste ist: Erst nachdenken, dann handeln.
    In dem Sinne…
    Viele Grüße aus dem Tauchparadies Germany,
    Alexander

    Antworten
    • Hallo Alexander,

      vielen Dank für Dein Feedback zu unserem Artikel.

      Ganz offen gesagt, teile ich allerdings Deine Meinung nicht. Keine Frage an Land oder auf dem Boot lässt sich das Tarierjacket sicherlich mit dem Mund aufblasen und damit auch etwas Luft einsparen, aber unter Wasser während des Tauchgangs würde ich das niemandem empfehlen. Mal fernab davon, dass Du so auch Wasser in das Tarierjacket drückst, sollte der Atemregler unter Wasser nur in Notfällen aus dem Mund genommen werden.

      Hinzu kommt die Tatsache, dass man bei einem „guten“ Multilevel-Tauchgang im Freiwasser ja nur einmal Luft ins Tarierjacket lässt und dann kontinuierlich die Luft im Jacket mit geringer werdender Tiefe lässt.

      Wie dem auch sei – so ist zumindest meine persönliche Meinung zu dem Thema und genau wie im Artikel schon geschrieben, sollte man eigentlich nicht krampfhaft versuchen seinen Luftverbrauch zu regulieren. Das kommt mit der Zeit alles ganz von selbst.

      Beste Grüße aus Mexiko Christian

      Antworten
      • Hallo Alexander,
        ich schliesse mich Christians Worten an und kann zur Mundtarierung vielleicht noch einen anderen Aspekt anbringen, der dagegen spricht.
        Die Luftmenge die u.W. für das Tarieren benötigt wird ist gegenüber dem was wir wegatmen nur marginal – blutige Anfänger vielleicht einmal ausgenommen.
        Kommt noch hinzu, dass nur jeder 2. ins Jacket geblasene Atemzug beim Tarieren zu Erfolg führt – der 1. ist nur Luft-Verlagerung – und somit die Folge eine unregelmässige und meist zu tiefe (Ein-)Atmung ist. Also mehr Luftverbrauch, kontraproduktiv.
        Viele Grüsse
        Hajo

  17. 06.

    Setzte Deinen Inflator nur kontrolliert und sehr dosiert ein!

    In der Regel solltest Du bei einem üblichen Multilevel Tauchgang nur während des Abstiegs Luft ins Jacket füllen und nur wenn Du dauerhaft wieder aufsteigst langsam Luft ablassen. .

    ……diesen Satz verstehe ich nicht… beim Abstieg Jacket aufblasen ???
    .

    Antworten
    • Hallo Harry,

      ja – natürlich lässt man beim Abstieg Luft in das Jacket um kontrolliert Abzusteigen und nicht zu schnell zu sinken.

      Wenn Du dein Tarierjacket an der Oberfläche komplett geleert hast und den Abstieg beginnst, füllst Du mit steigender Tauchtiefe immer wieder kleine Luftstöße in Dein Jacket um kontrollierten an Tiefe zu gewinnen und nicht wie ein „Stein“ in die Tiefe zu fallen (auch ein zu schneller Abstieg ist gesundheitlich nicht unbedenklich). Auf der max. Tauchtiefe angekommen solltet Du dann nur noch wenig Luft nachfüllen müssen um komplett neutral tariert zu sein und nicht mehr weiter zu sinken.

      Beste Grüße Christian

      Antworten
  18. Hallo, lieber Christian,
    ich liiebe 10-Punkte-Regeln, -Checklisten oder -Merksätze. Und deine vorgewstellte gehört sicherlich zu den guten. Manchmal
    o wenn es aber 12 Punkte sind, fasse ich je 2, die einen Sinnzusammenhang haben zu einem zusammen und: schwupp, hab ich genau 10
    o sind es bspw. nur neun, nehm ich einen längeren Abschnitt u. mache irgendwo passend ein ,enter‘ u. siehe da, habe ich wieder 10e.
    zwei Dinge hätte ich gerne bemerkt bzw. hinzugefügt:
    1.) viele Taucherinnen u. Taucher betreiben diesen Sport häufig im Urlaub und dort, wo das Wasser angenehm warm ist. Da ist man 1 od. 2 Wochen im Jahr zum Tauchen und fiebert dem nächsten Tauchurlaub ein ganzes Jahr entgegen. Ein Stückweit fängt man da jedes Jahr irgendwie von vorne an. Ein – nicht ganz unbekannter – Tipp zur Verbesserung (Minimierung) des Luftverbrauches lautet:
    „Tauchen – einfach Tauchen: das allerdings regelmäßig“! Also schließe man sich zuhause einem örtlichen Tauchklub an oder (für die notorischen Vereins-Abstinnenzler) gründe eine Gruppe mit einer Handvoll Gleichgesinnten, die es sicherlich auch in der Nähe gibt. Vorteil von Tauchklubs: dort gibt es meistens auch Leihausrüstung.
    Vorteil von privaten Gruppen die gekaufte Ausrüstung spart später Leihgebühren.
    Vorteil von beiden Optionen: die Chance ungeheuer viel zu lernen, einige Gleichgesinnte zum Austauschen kennenzulernen und jede Menge Erfahrungen zu sammeln. Wollen wir wetten: beim nächsten Tauchurlaub benötigt ihr nur noch (+/-) 75% der Luft und könnt dafür fast 1 1/2 mal so lange unter Wasser bleiben.
    Soweit die Ergänzung.
    2. Die von einem Blog-Leser (Sandro) geäußerte Idee, die Luft mal zu teilen, mittels Oktopus-Benutzung möchte ich – im Gegensatz zu dir, lieber Christian – ausdrücklich als eine gute Möglichkeit in Erwägung ziehen, allerdings wären einige Aspekt zu beachten:
    a) von Vorteil wäre es, wenn sich die beiden Partner kennen würden, noch besser gar, wenn sie bereits ein eingespieltes Team sind
    b) hat man eine eigene Ausrüstung, kann man den Oktopus mit einem ca. 20cm längeren MD-Schlauch wählen, das bringt schon was
    c) wenn dann das Mundstück andersherum montiert wäre, kann der Oktopus-Schlauch in voller Länge, also OHNE eine Schlaufe bilden zu müssen, genutzt werden.
    d) am allerbesten ist natürlich auch ein bis zu 2,4 m langer „long hose“-Oktopus-MD-Schlauch, den die Person mit dem geringeren Luftverbrauch als Spender (Taucher A) an die/den Empfänger/in (Taucher B) abgibt.
    e) mit beiden Varianten haben wir viele Jahre lang ausschließlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Richtig angewendet kommt nämlich KEIN Stress auf, sondern im Gegenteil: ein potentieller Stress, weil Taucher mit hohem Luftverbrauch schnell noch zusätzlich Stress bekommen, wenn bei Halbzeit (100 bar) sein/e Partner/in noch gut 150 hat, Wenn auch diese/r ,nur‘ 100bar Flaschendruck hat, verbleiben beim anderen nur mehr 35 bar. Da kommt Stress auf!
    f) FAZIT: klug ist es, mit der Luftspende bei etwa 150:100 bar zu beginnen u. sie bei rund 75 bar zu beenden. Die Restluft beträgt dann ca. 70:100 bar. Wenn die Person mit dem größerem Atem-Minuten-Volumen (= „Luftverbrauch“) bei 50 bar auftaucht, hat der andere Tauchende (mit dem geringerem Luftbedarf) ebenfalls in exakt 50 bar auf dem Finimeter!
    g) GESAMT-Luftverbrauch (200 bar/10ltr-PTG/25ltr.AMV): Taucher A
    1000 NL u. bei einem Profil von 30-10-5m können 5-5-6:40 = 16:40 Minuten (mit Luftspende-Abgabe), Taucher B mit 50 Ltr/min kann genauso lange tauchen. OHNE die Atemspende müsste er als Empfänger nach 60% der Tauchzeit von A, also bereits nach 10 min. den Tauchgang beenden.

    Antworten
    • Hallo Michael,

      vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar.

      Es freut mich sehr, dass Dir meine 10 Tipps für einen geringeren Luftverbrauch grundsätzlich gefallen und sicherlich hast Du vollkommen recht: Erfahrungen auf möglichst vielen Tauchgängen zu sammeln ist sicherlich der effektivste Weg um auf Dauer seinen Luftverbrauch zu reduzieren. Das hatte ich hier auf dem Blog ja auch schon mehrmals erwähnt.

      Wie Du schon richtig schreibst, bin ich kein großer Fan von davon, sich „dauerhaft“ an den Oktopus seines Buddys zu hängen, um den Tauchgang zu verlängern. Aber da kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Aus meiner persönlichen Sicht ist das halt einfach ein „Notfall-Manöver“, welches selbst ein gewisses Risiko mit sich bringt, und sollte nicht zur gängigen Praxis werden.

      Beste Grüße aus Utah Christian

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